Nationalanarchismus

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Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

Nationalanarchismus

Kommentare zum Zeitgeschehen

 

Leitartikel AUTO 22, Februar 2006

Die Autochthonen erkämpfen sich Autonomie, Linksnationale übernehmen in Bolivien die Macht! /  Wegfall sämtlicher Verkehrsschilder und Ampeln, d.h. jeder Art Reglementierung des Straßenverkehrs: Shared Space / friedliche Dekonstruktion des spanischen Zentralstaates, Zerfall in echte Nationen / großes Vergnügen und unbändiger Spaß: Ahmadinedschad führt die „westliche Welt“ vor / europäische Norden, Hort von Toleranz und Meinungsfreiheit, widersetzt sich der Gegenaufklärung: Ahmed Rami bleibt frei / In Frankreich ereilt das gegenaufklärerische Rollback Historiker, die bislang brav waren und feige waren /  In Deutschland erinnert der jüdische Publizist Günther Bernd Ginzel daran, was die Juden ihren nichtjüdischen Mitbürgern zu verdanken haben: Aufklärung und Emanzipation / Gilad Atzmon kein Jude – Aussteigerprogramm jetzt! / psychologische Kriegsvorbereitung: Inszenierung eines europäisch-moslemischen Konfliktes mittels Mohamed-Karikaturen / Mordechai Vanunu erleidet die „palästinensische Behandlung“, weil er das zionistische Gebilde verlassen will – die Rache der verbliebenen Sektenmitglieder trifft ihn brutal
 

AUTO:  Nr.  13,  August 2004

Zeitschriftenschau
 

Walser- und La-Mettrie-Hype in allen Medien

Einer der Paten des Nationalanarchismus ist Julien Offray de La Mettrie. Durch das Erscheinen des neuen Martin-Walser-Romans „Der Augenblick der Liebe“, in dem der Nihilist eine zentrale Rolle spielt, ist es in der bundesdeutschen Medienwelt zu einem regelrechten La-Mettrie-Hype gekommen. In sämtlichen Feuilletons ist vom französischen Radikalaufklärer die Rede. Walser spricht in allen großen Zeitungen in höchsten Tönen von La Mettrie, von „meiner Begeisterung“ für ihn, bezeichnet ihn als „Befreiungsenergie“, nennt ihn den „natürlichsten aller Denker“, „einen, der das Dasein bejaht, der alles aussprechen dürfen möchte, was ihm durch den Kopf geht“ usw.

Zweite Völkerball-Weltmeisterschaft in Berlin

Ist an den Schulen die Bezeichnung „Völkerball“ für das beliebte uralte Kinderspiel noch verboten, erfreut sich die Weltjugend am Oststrand der Spree gleich hinter dem Mauermuseum („East Side Gallery“) am lustigen Spiel.

Die Dekonstruktion Deutschlands wird von der Jugend unaufhaltsam vorangetrieben: Es gibt keine deutsche Mannschaft, dafür aber völkische Abordnungen aus Hessen, Schwaben usw.

"Wir wollen das Image unseres Landes retten", wird der Kapitän der hessischen Mann- und Frauschaft B.J., gebürtig aus Preungesheim bei Frankfurt, am 31.7.04 von der Berliner Zeitung zitiert.

Die Japaner schminken sich Gesichter und Körper weiß und tanzen den traditionellen Aschetanz. Sie, in deren Heimat Völkerball sehr beliebt ist, haben sich bereits für das Endspiel am Sonntag qualifiziert.

„Wer kann die Japaner schlagen?“ fragt die Berliner Zeitung. „Vielleicht eine Mannschaft vom Volk der Friedrichshainer oder der Kreuzberger.“ Transdeutsche Jugend und Kiezmatrioten rule!
 

Ausgebüchster Beamter schafft Probleme

Empfindliche Ohrfeigen wird der BRD-Mediokrenherrschaft durch einen Staatsbeamten verpaßt, der nicht so richtig in der Reihe scheint tanzen zu wollen: Der Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung Gerhard Besier geht mit der Church of Scientology nicht comme il faut um. Sowohl die Politikerkaste als auch die Kirchen sind hellauf entsetzt über Besiers inkorrektes Verhalten, der die Stirn besitzt, mit der „Totalitarismusforschung“ offenbar tatsächlich ernst machen zu wollen. Die Sektenbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion fragt besorgt: „Warum muß er sich mit so etwas befassen?“ Es gäbe doch andere „schöne Themen“. Der kleinlaute Ton ist berechtigt: Besier läßt sich nicht unterkriegen und hat „gleich mehrere Anwälte eingeschaltet“ (Spiegel 27/04). Man ist sehr bemüht und scheut keine Ausgaben, den sich heftig zur Wehr setzenden Besier loszuwerden.
 

Fuck off America
Vier Jahre russischer Knast für keine Waffe

Der Roman „Fuck off, America“ von Eduard Limonow ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen (277 S., 8,90 Euro). Aus Albert Ostermaiers Rezension in der FAZ vom 10. Juli 2004 (S. 46): „Heute ist Limonow Führer der National-Bolschewistischen Partei Rußlands. Wegen ‚versuchter Bildung eines bewaffneten Haufens, der Planung terroristischer Anschläge und illegalen Waffenbesitzes’ wurde er zu vier Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Man hat nie Waffen bei ihm gefunden.“

 

AUTO:  Nr.  11,  Juni 2004
 

Folter aller Orten

Folter in Israel

Was regen sich die Leute überhaupt über Michael Wolffsohn so auf? Kapieren die nicht, daß er als Israeli das Foltern gutheißen muß?

Die Israelis müssen foltern. Anders ist das zionistische Gebilde überhaupt nicht zu halten; Tausende von geschundenen, gedemütigten und entsprechend fanatischen Palästinensern lechzen danach, dem Judenstaat den Garaus zu machen. Die Israelis können nur mit den drakonischsten Mitteln Herr der Lage bleiben.

Die Israelis sind keine Sadisten, zumindest nicht mehr als andere. Ich glaube nicht, daß Michael Wolffsohn ein Sadist ist. Die Israelis foltern aus Staatsräson. Die allermeisten von ihnen sind im Grunde Europäer wie du und ich, die es wegen einer seltsamen Mythologie nach Palästina verschlagen hat. Sie sind eher liberal, und daß sie die einzige Demokratie im Nahen Osten sind, worauf sie immer hinweisen, wenn sie kritisiert werden, stimmt auch.

Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Sie haben erst einmal einen Demos – das palästinensische Volk – vertrieben und entrechtet, bevor sie ihre Demokratie, die Judemokratie, errichtet haben.

Die Israelis sind eigentlich genau so wenig Folterer wie die Europäer; sie sind – eigentlich – keine Semiten, keine ultrabrutalen Despoten wie so manch ein Scheich, wie manche Reiter, die über die Schwarzen im Sudan herfallen.

Und doch foltern sie, und doch erlaubt ihr höchstes Gericht schon immer die Folter (wovor die Europäer – warum eigentlich? – ihre Augen schließen, genau so wie vor den israelischen Nuklearwaffen). Warum?

Weil es jenen kleinen Haken gibt: So liberal sie sein mögen – sie haben einfach nichts in Palästina zu suchen, sie sind dort fehl am Platz. Und weil sie das nicht wahrhaben wollen – aufgrund jener seltsamen, Europäern eigentlich nicht verständlichen Mythologie –, weil sie an ihrem Gebilde in Palästina unbedingt festhalten, müssen sie alle, wirklich alle Mittel einsetzen: von der Folter über den Krieg gegen den Irak bis eines Tages zur Atombombe.

Die Israelis schwimmen ganz eindeutig gegen den Strom, einen Strom, der immer mächtiger wird. Allein die Geburtenrate der Palästinenser übertrifft die der Israelis bei weitem. Die Israelis klammern sich an allem fest – an den schlimmsten Dingen. Sie sind verflucht, zu foltern und eines Tages die Bombe zu schmeißen.

Das – daß die Israelis verflucht sind – nützt aber den palästinensischen Folteropfern nichts. Sie können nichts für die verfluchte Lage der Israelis. Sie sind nicht nur nicht schuld an deren Lage, sondern sie sind deren Opfer.

Die Israelis können einem leid tun. Aber noch mehr tun einem – man möchte fast sagen „leider“ – die Palästinenser leid. Ein einziges Leid…

Die Lösung liegt darin, daß die Israelis die Weisheit erlangen, nicht mehr gegen den Strom zu schwimmen, und ihren Fluch verlieren: Sie sollten sich an den Weißen in Südafrika, mit denen sie doch ein besonders enges Verhältnis haben, ein Beispiel nehmen, die Apartheid beenden und einen gemeinsamen demokratischen Staat für alle Israelis und Palästinenser ohne Ansehen der Herkunft errichten. Eine entsprechende Initiative gibt es schon längst (Gesellschaft für Einen demokratischen Staat in Palästina/Israel, Gespräch mit Sami Aldeeb); die Israelis sollten sich ihr nur langsam anschließen. Wenn sie das nicht möchten, sollen sie dort hin zurückkehren, wo sie bzw. Ihre Vorfahren hergekommen sind, dort sind sie einigermaßen unter ihresgleichen und müssen nicht foltern.

Wenn sie die Weisheit entwickeln, wird alles – das Aufgeben eines jüdischen Staates und einiger Mythen – nicht einen Bruchteil so schlimm werden wie die Schuld des Folterns auf sich zu laden.

Es mag stimmen, daß die Israelis beim Foltern keine Schuld und keine Scham empfinden, weil die Idee von der göttlichen Richtigkeit ihres Tuns ihr natürliches Mitgefühl außer Kraft setzt. Dann müssen wir sie nicht im Namen ihres fehlenden Schuldempfindens, sondern im Namen unseres Mitleides mit den Folteropfern auffordern, endlich die Trennung von Staat und Synagoge zu vollziehen.
 

Folter im Irak

„Louis Althusser ist tot!“ – Kann sich noch jemand daran erinnern?...

Althusser ist ein französischer marxistischer Philosoph, dem der Eheterror offenbar etwas zugesetzt hat und der in den 80er Jahren seine Frau umgebracht hat. Der Mord – ich weiß nicht mehr, ob das Gericht auf Mord oder auf Totschlag erkannt hat – war Feuilletonthema Nummer eins. Von seiner Frau, dem Opfer (wie sie auch immer den armen Louis terrorisiert haben mag), war keine Rede.

Da kam das damals angesagte deutsche, von HME herausgegebene Magazin TransAtlantik auf die geniale Idee (es mag die des TransAtlantik-Stammautoren Lothar Baier gewesen sein), einen Artikel mit jener oben genannten Überschrift aufzumachen.

Ich weiß gar nicht, ob Louis inzwischen nicht doch schon tot ist. Jedenfalls mußte ich an ihn und die damalige Affäre denken, bei der das Opfer, Madame Althusser, völlig hinten runter gerutscht war, als es vor ein paar Wochen anfing, Todeserklärungen und Mitleidsbekundungen für die Demokratie und für die Zivilisation zu hageln. Eine „Katastrophe“ sei es für die beiden, daß amerikanische Soldaten Iraker gefoltert hätten. Die gute Sache der Demokratie, das Ansehen der ganzen westlichen Welt wäre arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Moral der zivilisierten Welt hätte einen schweren Schlag erlitten usw. usf. 

Der einzige von den Offiziellen, den ich gesehen habe und der überhaupt die Opfer als die wirklich Leidtragenden in den Mittelpunkt gerückt hat, der tatsächlich sogar sichtlich Mitleid mit den irakischen Opfern hatte und nicht mit der armen, so brutal angeschlagenen Demokratie, das war Hans-Christian Ströbele in der TV-Sendung „Was erlauben Strunz?!“
 

Folter in Deutschland

Vor ein paar Wochen kam – welchem Zufall war das zu verdanken? – heraus, daß im Gefängnis der Stadt Brandenburg ein Häftling systematisch gefoltert wurde. Von Staatsbeamten: Gefängniswärtern. Abgesehen davon, daß es das dem Folteropfer wohl kaum etwas nützt: Ist es ein Trost, daß sie wenigstens – im Unterschied zu den Israelis – Scham für ihre Taten empfinden?

Denn die Beamten scheinen sich – auf den ersten Blick – immerhin geschämt zu haben, sonst wären sie nicht mit Masken in die Zelle gegangen und hätten den Inhaftierten nicht inkognito gefoltert.

Wenn man dann aber erfährt, daß die Maskierung keine Eigeninitiative überforderter Schließer war, sondern von der Gefängnisleitung angeordnet wurde oder sogar von der Verwaltung für alle Gefängnisse des Landes Brandenburg, weil gefolterte Insassen gerichtlich gegen ihre Folterer, wenn sie diese erkennen, vorgehen könnten, dann schwindet das kleine bißchen – illusorische – Beruhigung und blankes Entsetzen und nackte Angst macht sich breit: Scham – Mitgefühl und die Sperre, anderen Menschen weh zu tun, möchte man ja schon gar nicht mehr erwarten – ist nicht vorhanden, die Hoffnung war unbegründet.

 

AUTO:  Nr. 9,  Mai 2004
 

Die Bagyeli werden ausgerottet – eine weitere nationale Anarchie verschwindet

Die tageszeitung berichtet am 6. Januar 2004 vom Aussterben der Bagyeli, einer Pygmäenart, die die nächsten Jahren nicht mehr überleben wird. In der Tat werden sie von den Bantustämmen, die ein Gebiet besiedeln, das um den Urwald liegt, in dem die Bagyeli als Nomaden leben, als Tiere bezeichnet. Für uns liegt in dieser Bezeichnung die größte Ehre und der größte Ansporn für Solidarität, doch für die Bantu bedeutet “Tier” nur auszubeutendes Lebewesen, und sie haben sich in der Vergangenheit für die Versklavung durch die Weißen ihrerseits mit Versklavung der zwergwüchsigen Menschentiere gerächt.

Die Bagyeli lebten bisher im Urwaldreservat “Campo Ma’an”, “wo ein wenig Tropenholz gerodet wurde, wo Flora und Fauna ein wenigt geschützt waren und wo die Waldbewohner, die Bagyeli, ungestört ihr althergebrachtes Leben führen konnte”, so die taz (Ilona Eveleens).

Doch nun bauen die Gierigen und Zivilisierten eine Ölpipeline durch den Urwald und mitten durch den Lebensraum der Primitiven . Als “Entschädigung” hat die Weltbank dafür gesorgt, daß das Reservat zum Nationalpark umgewidmet wird, um die “ökologischen und sozialen Folgen” erträglich zu halten – zu gütig! Die Weißen, die Gründer des Staates Kamerun, auf dessen Gebiet sich das Drama abspielt, schicken nun Völkermörder (“Entwicklunghelfer”) in den Dschungel, die ganz besonders zufrieden sind mit dem strengen Umweltschutz im Nationalpark, bei dem “die Bagyeli keinen Platz mehr haben” (taz). Alles, was ihnen bleibt, ist ihre Vermarktung für Schaulustige, Journalisten und Retter bedrohter Völker.

“Nun müssen die Bagyeli ihr Nomadenleben aufgeben und in der Moderne ihren Platz suchen”, schreibt die taz immerhin mit Trauer.

Der Lehrer Joseph Ngbwa ist selbstkritisch: “Wir haben unseren Untergang selbst vorangetrieben. Einige Pygmäen haben von Menschen außerhalb des Waldes Gewehre bekommen, um in deren Auftrag Wild zu jagen. Das ist gegen unsere Tradition. Wir jagen mit Speeren und töten nur, was wir brauchen.” Jetzt verkaufen einige korrupte Bagyeli für etwas Tabak und Bier Wildfleisch an die Bantus, die damit reich werden. Damit liefern sie den Tier- und Umweltschützern, “die die Pygmäen aus dem Wald weghaben wollen”, das entscheidende Argument, so die taz.

Joseph Ngbwa hat für sich nur noch einen Wunsch: “Ich hoffe, daß Umweltschützer und Entwicklungshelfer uns alten Männern gestatten, im Wald zu sterben, mit unserem Speer in der Hand. So wie unsere Vorfahren.”

Eine Anarchie-Nation wird ermordet. Vergessen wir nie unsere Brüder und Schwestern der Bagyeli! Lassen wir neue Anarchie-Nationen im Hinterland der weißen Völkermörder entstehen! Bekämpfen wir die Zivilisierten in ihren Metropolen und bauen wir nationale Anarchien auf: zu unserer Freude und der der anderen Primitiven weltweit!

 

Indianer-Gegengipfel in Bolivien

Unsere bolivianisch-indianischen Genossen haben zum 13. Gipfeltreffen der lateinamerikanischen, spanischen und portugiesischen Staatschefs in Santa Cruz Anfang November 2003 einen Gegengipfel veranstaltet.

Chiquitano Eduardo Medina forderte die lateinamerikanischen Regierungen auf, ihre Verhandlungen über eine gesamtamerikanische Freihandelszone abzubrechen. Freihandel bedeute „Armut und ungehinderte Ausbeutung unserer Natur durch multinationale Konzerne. Identität und Selbstbestimmungsrecht der indigenen Gemeinschaften müssen respektiert werden“, so Medina weiter. Indianeranführer Evo Morales machte dem anwesenden spanischen König eine klare Ansage: „Dieses Land gehört uns!“

Die anwesenden Staatschefs erklärten abschließend u.a., sie würden sich vom „Ultraliberalismus“, wie er in den 90ern praktiziert wurde, abwenden. Der bolivianische Staatschef Carlos Mesa kündigte an, er wolle den Beitritt Boliviens zur Freihandelszone prüfen. Die Indianer trauen ihm aber nicht und pfiffen und buhten ihn aus.

Ureuropäische Indigenas, unterstützt Eure uramerikanischen Genossen! Greift die Globalisierer an!

Hoch die inter-nationale Solidarität!

(Quelle: Tagesspiegel 16.11.03)

 

CDU-Hohmann hetzt gegen Gottlose

Gegen jede Evidenz der jenseits- und diesseitsreligiösen Morde an Millionen von Menschen behauptet der BRD-Parlamentarier und christliche Fundamentalist Martin Hohmann, die „Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien waren das Tätervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts“. Hohmann behauptet, Bolschewisten und Nationalsozialisten seien „gottlos“ gewesen. „Natur“, „Rasse“, „Staat” und „Geschichte“ sind aber Gottheiten, mit denen im Kopf die Täter des 20. Jahrhunderts die Menschen in Massen dahingeschlachtet haben wie einst und heute noch Christen, Juden und Moslems. Es sind die Gottlosen, die Primitiven und Eingeborenen, die dem Wahn der Gottesmänner in ihren verschiedenen Gestalten – als Christen, Bolschewisten, Humanisten usw. – zum Opfer gefallen sind und fallen und nicht umgekehrt!

Hohmann in seiner Rede am 3. Oktober 2003: „Diese gottlosen Ideologien gaben den ‚Vollstreckern des Bösen’ die Rechtfertigung, ja das gute Gewissen bei ihren Verbrechen. So konnten sie sich souverän über das göttliche Gebot ‚Du sollst nicht morden’ hinwegsetzen. Ein geschichtlich bisher einmaliges millionenfaches Morden war das Ergebnis.“

Hohmann beschreibt das Morden der Religiösen und schiebt es dreist den Gottlosen in die Schuhe! Die sog. Gebote der Religiösen sind dazu da, daß sie sich über sie hinwegsetzen wie millionenfach geschehen. Die Gottlosen haben – leider ohne Erfolg – nur Eindringlinge wie Missionare und Ausbeuter umgebracht, die sich in ihrer Gier frech der Lebensräume der Gottlosen ermächtigt haben.

Hohmann droht: „Daher, meine Damen und Herren, plädiere ich entschieden für eine Rückbesinnung auf unsere religiösen Wurzeln und Bindungen.“ Und lügt dreist weiter: „Nur sie werden ähnliche Katastrophen verhindern, wie sie uns Gottlose bereitet haben.“ Und faselt: „Die christliche Religion ist eine Religion des Lebens. Christus hat gesagt: ‚Ich will, daß sie das Leben haben und daß sie es in Fülle haben’.“ Mit diesen Sprüchen haben Christen ganze Völker ums Leben gebracht.

Daß er aus seiner Fraktion ausgeschlossen wurde und nun am Rande der Schafsherde im Bundestag sitzen darf – diese Belohnung hat Hohmann wahrlich nicht verdient.

Gleichfalls zu viel der Ehre ist die unehrenhafte Entlassung des Bundeswehrgenerals Reinhard Günzel aus einer US-hörigen Vasallen-Armee. Günzel war bislang mit seiner KSK-Truppe als treuer Diener der Amerikaner in Afghanistan und im Irak unterwegs, knarrte Gottes-Hohmann soldatisch zu: „Eine ausgezeichnete Ansprache, wenn ich mir dieses Urteil erlauben darf…“

 

Koole Kapitalisten

Sie machen das einzig Sinnvolle, was man mit dem Holocaust tun kann: dran verdienen. Doch das übliche Gerangel setzt ein: Welche Firma darf am Bau des Mahnmals Geld verdienen? Nachdem die Degussa mit ihrem Anti-Graffitto weiter im Geschäft bleibt (Erinnerungs -Chefin Lea Rosh: „Hoffentlich verwächst sich das“…), läßt eine Schweizer Firma nicht locker und versucht weiter, den Konkurrenten als „Holocaust-
Verdiener“
wegzubeißen und sich mit weiteren Denunziationen in das Geschäft einzuklagen. Die Schweizer Firma aber ist, so investigative Journalisten (im Auftrag von weiteren Konkurrenten), wiederum selbst Tochter von – IG Farben…

Den Kids – wie dem Kapital hinter den Firmen – ist das alles völlig egal: Hauptsache, es ist bald fertig. Wie in der Sprayer-Szene zu erfahren, warten sie mit Kratzeisen und Glasschneidern gespannt auf die Eröffnung der „antifaschistischen Geisterbahn“ (Arno Widmann, Berliner Zeitung 14.11.03). Sie spüren, was den verlogenen Erwachsenen das größte Heiligtum ist und ordentlich weh tut; sie wittern die Herausforderung ihres Lebens. Sie sind noch kooler – gegen ihre primitiven Waffen hat sich IG Farben noch kein Geschäft einfallen lassen.

Nur die traditionell in rechtsextremen Händen befindliche Security-Branche freut sich schon über Riesen-Aufträge. „Da das Stelenfeld“, wie es bei der Mahmals-Stiftung heißt, „keinen eigentlichen Eingang, keine Mitte und kein Ende hat, werden seine Besucherinnen und Besucher ihren eigenen Weg hinein und hinaus finden.“ Wachmänner werden alle hundert Gänge durch das Stelenfeld rund um die Uhr an Monitoren im Blick haben. Dort sehen sie ihre Kollegen in Zivil, wie diese zwischen den 2700 Betonpfeilern herumschleichen und nach Vogelfutter suchen. 

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