AUTO: -CHTHON & -NOM – zurück zum Leitartikel AUTO 22 – Nr. 22, Februar 2006
Anarchie im Straßenverkehr
Unter Shared Space ist zu verstehen, daß in Städten sämtliche Verkehrsschilder und Ampeln, d.h. jede Art Reglementierung des Straßenverkehrs wegfallen und dieser sich aus dem Chaos heraus selbst reguliert. Entwickler und Leiter des Projektes Shared Space ist der holländische Verkehrsingenieur Hans Monderman. Es basiert auf Mondermans Beobachtung, daß desto weniger Unfälle passieren, je weniger der Verkehr künstlich reguliert wird. Außerdem fließt der Verkehr ohne Ampeln wesentlich besser, so daß sich Staus sofort auflösen, sind erst einmal die störenden Ampeln aus dem Weg geräumt.
Was den Verkehr besser und sicherer fließen läßt, geht mit einem wesentlich besseren Lebensgefühl der Menschen einher: Sie kommunizieren wieder sinnlich per Mimik und Gestik, vor allem aber per Augenkontakt miteinander und sind nicht mehr darauf reduziert, Teil einer künstlichen Kybernetik, also einer Maschine zu sein. Dadurch entsteht in den Kommunen eine völlig neue, sehr viel freundlichere und viel weniger stressige Atmosphäre.
Bis jetzt gibt es sieben Shared-Space-Pilotprojekte: ganz Niederländisch-Friesland, die Städte Emmen und Haren in den Niederlanden, Ejby in
Dänemark, Bohmte in Deutschland und Oostend in Belgien; dazu der Suffolk County Council auf der Insel.
Setzen Sie sich dafür ein, daß sich der Segen der Anarchie auch in Ihrer Heimatgemeinde ausschüttet! Sprechen Sie mit Ihren Gemeindevertretern
über Shared Space!
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