Nationalanarchismus

nA

 ~ Startseite ~

~ Bücher ~

 AUTO:
-CHTHON & -NOM
nA-Stromzeitschrift
Nr.
1 - 5  6 - 8 9 10 
11 12 13 14 15 16 
17 18 19 20 21 22
23 24 25 26 27
28 (Teheran)
 
Abo
some about AUTO in English

~ Freiheit für
     
Germar Rudolf! ~

  ~ Freiheit für Ernst
Zündel!
~

~ eine Art Manifest ~

~ Erklärung zu Organi-
sation und Doktrin
~

~ Nationalanarchismus
international
und  etwas zu seiner Geschichte
~
français / español /

~ alle Texte im Überblick ~

 ~ Verweise/Links ~

~ nA-Kontakt /
 
Impressum ~

~ Fotos ~

~ Videos ~

 ~ adk mit komittee freiheit für Horst Mahler ~

~ Schluß mit der Desinformation gegen Peter Töpfer!
Eine Aktion der Nationalen Antifa Berlin
~

~ Peter Töpfer,
privat und aktuell
~
 

Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

Nationalanarchismus

AUTO:  -CHTHON & -NOM
Nr. 26, Mai 2006
Kampf
zurück zum Leitartikel

 

Die Auflösung. Ein fotorealistischer Roman

Einen Tag nach der Preisausschreibaktion des eigner verlages vom 29. April 2006 wurde in den Medien gemeldet, daß das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin „vermutlich von Rechtsradikalen beschmiert“ worden sei. Das könnte am 29. April 2006 gewesen sein. „Unbekannte Täter“ hätten „mit schwarzer Farbe den Sockel und das ebenfalls auf dem Areal befindliche Denkmal der ‚Mutter Heimat’ mit unleserlichen Tags, der Zahl 88 und Hakenkreuzen verunstaltet“; der polizeiliche Staatsschutz sei informiert worden.

Wer auch immer jene „unbekannten Täter“ gewesen sind: Diese Meldung wies zumindest bei der Beantwortung der Preisfrage in keine falsche Richtung. Sollte der polizeiliche Staatsschutz etwa seine Hände im Rätselspiel gehabt haben?

Zuletzt hatten Schmierereien am sowjetischen Ehrenmal am 3. Januar 1990 für Schlagzeilen gesorgt. Damals versuchten die SED und andere kommunistische Organisationen wie die „Gesellschaft DDR-Israel für Verständigung und Zusammenarbeit e.V“ mit allen möglichen Mitteln, die sog. Wiedervereinigung zu verhindern, und überall tauchten in der DDR plötzlich „rechtsradikale Schmierereien“ auf. Ehrenvorsitzender der neugegründeten DDR-Israel-Gesellschaft, die inzwischen in der früheren Machtzentrale, dem ZK der SED, residierte, war übrigens der jüdische Schriftsteller und Honecker-Freund Stephan Hermlin. Sofort nach „Bekanntwerden“ der Graffiti rief die SED/PDS zu einer „Kampfdemonstration“ auf, und 250.000 DeutschInnen folgten sogleich. Auf dieser Veranstaltung sagte Gregor Gysi, daß „unser Land in Gefahr“ sei, und „wir diese Gefahr bannen müssen“. Die DDR sei „dem jüdischen Volk in einer besonderen Weise verpflichtet, und wir sollten diese Verpflichtung auch wahrnehmen“, hatte Gysi schon Ende 1989 gesagt.

Einige Tage später wurden Gregor Gysi und Irene „IM Stefan“ Runge mit einem riesigen Davidstern auf der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration gesehen, und die Regierung Modrow erklärte am 8. März 1990, „Israel“ diplomatisch anerkennen zu wollen. Gysi tat alles, die Juden weltweit gegen die Wiedervereinigung zu mobilisieren.

Zu dieser Zeit konnte man gut das Verhalten von Juden in Wendezeiten studieren; und niemand sollte bei der nächsten Wende wovon auch immer überrascht sein. „Derselbe Personenkreis, der larmoyant klagte, daß das Israel-Bild in der DDR revidiert werden müsse, hatte es jahrelang mitgeprägt“, schrieb dazu die Historikerin Ulrike Offenberg. (1)

Zurück in die Zukunft und zur Auflösung des ev-Preisaus-
schreibens
:

Die Preisfrage lautete, was unter dem absonderlichen Wort

„Sowjetisches Ehren-
mal im Treptower Park beschmiert“
=>

(1) U. Offenberg, Seid vorsichtig gegen die Machthaber. Die jüdischen Gemeinden in der SBZ und der DDR 1945-1990, Berlin 1998, S. 324.

Pogromhelden

zu verstehen sei.

Als Hilfestellung zur Beantwortung der Frage wurde den Lesern ein Foto gezeigt. Hinter dem Gezeigten mußte sich die richtige Antwort befinden:

KKK Treptow

Und richtig!: Leser B.G. aus P. war auf einer guten Spur:
Hier war kein Kapuzenmann vom KKK abgebildet, sondern
die Lösung des Rätsels hatte etwas mit dem sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park zu tun:

sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park Berlin

„Die Heimat wird ihre Helden nicht vergessen“

Heldentaten

„Eure großen Heldentaten sind unsterblich. Euer Ruhm wird Jahrhun-
derte überleben. Die Heimat wird euch stets in Erinnerung behalten. “


Doch was um alles in der Welt sollte das mit der gesuchten Er-
klärung des Wortes „Pogromhelden“ zu tun haben?!
An dieser Stelle mußte Leser B.G. aus P. passen.

sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park Berlin

Nähern wir uns jetzt der Monumen-
mentalplastik, und schauen wir in...

sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park Berlin

... ihr Inneres, so werden wir eines von einem mosaistischen Künstler
gefertigten Wandbildes gewahr:

sowjetisches Ehrenmal Wandbild Mosaik Pogromhelden

Und wenn wir uns als interessierte Zeitgenossen den Schriftzug
etwas genauer ansehen...

sowjetisches Ehrenmal Mosaik

... und seinen Inhalt erfassen wollen, müssen wir zu unserer nicht ge-
ringen Überraschung folgendes erkennen:

Wir reiben uns die Augen, doch sie trügen uns nicht – ja, wir haben richtig gelesen:

faschistische Pogromhelden

Da steht wirklich:

Pogromhelden
Pogromhelden

Was um Himmels Willen sind

Pogromhelden

???

60 Jahre lang hatte hier 

Pogromhelden

gestanden!!!! 

An feierlichstem Orte. Am Orte des Ruhmes der Sieger über den Hitlerfaschismus, am Orte der Niederlage der antisemitischen Superbestien. Wieso wurde hier der Begriff „Held“ mit dem des „Pogroms“ verbunden? Hatte sich hier vom riesigen bolschewistischen Machtapparat unbemerkt ein infernalischer Wink eines sonderbaren Künstlers eingeschlichen und war 60 Jahre lang unentdeckt geblieben?
Wie konnte das alles nur geschehen?! 
Was hatte das alle zu bedeuten???


Leser A. aus T. konnte zwar nichts Richtiges zur Stelle der fraglichen Erscheinung sagen, aber er hatte etwas über die Herkunft des Begriffes in Erfahrung gebracht:

    „’Pogromhelden’ ist ein (ironischer) Begriff, der allgemein auf Leute angewandt wird, die an Pogromen teilgenommen haben. Das Wort ‘Pogromhelden’ wurde von Kommunisten schon Anfang des 20. Jh. benutzt. Sie bezeichneten damit Leute, die in ihrem Sinne Konterrevolutionäre waren. Unter anderem Stalin in ‘Marxismus und nationale Frage’, 1913 oder Flugblatt ‘Die Verleumder vors Gericht!’, Zentralkomitee der SDAPR(B), 1917.“

Die Erklärung fällt also am Ende einfach aus: In der deutschen Fassung des Schriftzuges hatte sich ein Slawismus eingeschlichen, der an dieser Stelle sehr befremdlich wirkt: Jegliche Ironie hält man an dieser heiligen Stätte des Antifaschismus für unmöglich. Wahr aber ist: Der sarkastische Begriff „Pogromhelden“ hat es bis in diese heilige Halle geschafft – deutsche Genossen wurden offenbar bei der Gestaltung nicht konsultiert. Vielleicht aber auch stand 1945 die Heiligung der Juden noch bevor – kein Führer der alliierten Mächte wußte etwas von einem „Holocaust“ – und war die heilige Zahl noch nicht unters Volks gebracht, so daß Sarkastisches noch nicht anstößig wirkte.

Damals wurde noch eine ganz andere Sprache gesprochen, wovon eine der vielen Stelen auf dem Gelände des Mahnmals zeugt:

Stalin Rassen und Nationen Völkerfreundschaft Nationalismus und Rassenhass

„Die in unserem Lande verankerte Ideologie der Gleich-
berechtigung aller Rassen und Nati-
onen, die Ideologie der Völkerfreund-
schaft hat den vollen Sieg über die hitler-
faschistische Ideolo-
gie des bestialischen Nationalismus und Rassenhasses errungen.“

Ja, damals war „Ethnopluralismus“ noch etwas ganz selbstver-
ständliches, russische Soldaten sangen in riesigen Chören vor der Ruine des Schauspielhauses am Gendarmenmarkt das „Hei-
denröslein“ (wovon der junge Egon Krenz so sehr beeindruckt war), die Hitlers kamen und gingen, und man stellte sich noch eine nationale Frage.
 

Bekanntgabe der Gewinner des Preisausschreibens:

Gefragt war nach der „Wahrheit über den fraglichen Begriff und die Stelle, an der er erscheint“.

Leser B.G. aus P. wußte „die Stelle“, und Leser A. aus T. wußte die „Wahrheit über den fraglichen Begriff“.

Somit hat das Große ev-Preisausschreiben leider keinen eigentlichen Gewinner. Da beide Leser aber je zur Hälfte richtig geantwortet haben, läßt der eigner verlag ein nationalanarchistisches Buch von Peter Töpfer springen und überläßt es den Gewinnern der Hälften, sich zu einigen.