Nationalanarchismus

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Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

Nationalanarchismus

AUTO:  Nr. 11,  Juni 2004
 

Hanne Pfiz: Ewige Liebe

Zwischen Teich und Bach, in einer Mulde von Gras und weichem Moos, führten Steinstufen zu einem unterirdischen Tor in einen hellen Saal.

Sie sah ihn sofort. Er hielt eine große Holzplanke im Arm und beachtete sie nicht. Auffallend war ihr die Geschäftigkeit des Mannes, der durch den Raum steuerte und das Holz umklammerte, so, als wäre es etwas, das ihm eine Rettung sein könnte.

Sie schritt durch eine Öffnung in der Wand und stieg einige Stufen weiter hinab, und unversehens befand sie sich vor dem Ursprung einer Quelle, die sich jedoch nicht frei verströmte, sondern in Gefangenschaft, wild unter einer großen Glaskuppel, strudelte. Die Kuppel ragte bis hinauf in den Raum, in dem sie sich befand.

Vorsichtig lehnte sie sich gegen die gläserne Wölbung und schaute in die Tiefe und gewahrte einen Weg, der durch die schäumenden Wogen steil abwärts fiel. Unter dem Gewölbe wälzten sich grün schillernde Wassermassen, gischtgekrönt, und es kam ihr vor, daß der Boden, auf dem sie stand, schwankte.

Ein überirdischer Schimmer, der von der Quelle her den dämmrigen Raum zu füllen begann und diesen in sanftem Grün erleuchtete, verlieh dem Ort eine feierliche Friedsamkeit. Das Wasser raunte und flüsterte, funkelnde Tropfen zischten gegen die Glaskuppel, und vom Zauber umwoben stand sie still, ganz dem Schauspiel hingegeben.

Da spürte sie jählings, daß noch jemand da war, und sie schaute sich um und gewahrte ihn, dessen Hände das Holz noch immer hielten. Ihn stumm mit ihren Augen beschwörend, deutete sie auf den Pfad in der Schlucht, und ihre Lippen formten die geheimnisvollen Worte, die gleich den Wassermassen unter der Kuppel in ihrem Kopf brandeten, ohne daß sie diese auszusprechen vermochte. Unvergleichlich mühsam schien ihr die Anstrengung, ihn mit Worten zu erreichen, und sie wußte plötzlich, daß es ihr nimmermehr gelänge.

Ein leises Lächeln, ein Anflug von Sonne huschte über sein Gesicht, dann nahm er mit trauriger Gebärde seine Bürde wieder auf und war dem Lichtkreis entschwunden.
 

Peter Töpfer: Einzige

Du bist die einzige die mich erlösen kann
Wovon?
Daß niemand da ist auch du nicht
Der mich erlösen kann

Nur ein einziges zeichen von liebe
Nur ein klein wenig aufmerksamkeit
Nur ein kurzer liebevoller blick
Und ich wäre erlöst

Und ich könnte dir alles sagen
Wie sehr ich leide
Und warum ich mich in die einsamkeit verschlossen habe
Warum ich dieses einzige zeichen von liebe
Dieses klein wenig aufmerksamkeit brauche
Ich würde all meinen schmerz ausschütten und wäre erlöst

Aber du bist weit weg
Und würdest mir nicht helfen
Ich weiß nicht warum
Ich verstehe es nicht
Was ist so schlimm an mir
Was ist so schlimm an einem einzigen aufmerksamen blick
Aber es ist so
Du gibst ihn mir nicht.
 

Nelly Furtado: Wir sind frei

Alles was ich weiß ist
Daß nichts das ist wofür es gehalten wird
Doch je älter ich werde
Desto weniger weiß ich
Ich habe so viele Leben gelebt
Obwohl ich noch jung bin
Und je mehr ich sehe
Desto jünger bleibe ich
Je weniger Saat
Desto mehr sähe ich

Und dann stehst du da
Und willst mehr von mir
Und alles was ich tun kann ist
Es zu versuchen
Ich bin nur was ich immer sein werde
Aber ich versuche es

Ich wünschte ich hätte die sogenannte Wirklichkeit
Ich hätte all das nicht mit ansehen müssen
All die wirklichen Menschen sind wirklich ganz und gar nicht wirklich
Je mehr ich davon erfahre
Desto mehr weine ich desto mehr muß ich immer nur weinen
 
Und ich nehme Abschied von dem Leben
Das ich für mich vorgesehen hatte 

Zu dem was längst schon vorbei ist
Kehren wir immer wieder zurück
Alles was wir sein wollen
Werden wir nie sein

Und das ist schön
Das ist das wirkliche Leben
Und das bist du
Und das bin ich
Das sind wir
Und wir sind wir sind wir sind wir sind wir sind...

Frei

In unserer Liebe

Frei in unserer Liebe