Nationalanarchismus

nA

 ~ Startseite ~

~ Bücher ~

 AUTO:
-CHTHON & -NOM
nA-Stromzeitschrift
Nr.
1 - 5  6 - 8 9 10 
11 12 13 14 15 16 
17 18 19 20 21 22
23 24 25 26 27
28 (Teheran)
 
Abo
some about AUTO in English

~ Freiheit für
     
Germar Rudolf! ~

  ~ Freiheit für Ernst
Zündel!
~

~ eine Art Manifest ~

~ Erklärung zu Organi-
sation und Doktrin
~

~ Nationalanarchismus
international
und  etwas zu seiner Geschichte
~
français / español /

~ alle Texte im Überblick ~

 ~ Verweise/Links ~

~ nA-Kontakt /
 
Impressum ~

~ Fotos ~

~ Videos ~

 ~ adk mit komittee freiheit für Horst Mahler ~

~ Schluß mit der Desinformation gegen Peter Töpfer!
Eine Aktion der Nationalen Antifa Berlin
~

~ Peter Töpfer,
privat und aktuell
~
 

Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

AUTO:  -CHTHON & -NOM
Nr. 18, 18. Mai 2005
– Übersicht –

 

Gerd Honsik 

Offener Brief an Horst Mahler 

Lieber Herr Mahler!

Ihre Briefe enthalten Licht- und Schattenseiten.

Gut fand ich es, daß Sie die Empfangsdemonstration für Ernst Zündel vom 20. April auf einen anderen Tag verlegt haben.
 
Schlecht fand ich, daß Sie diese Demonstration zunächst überhaupt an Hitlers Geburtstag anberaumten.

Gut fand ich, daß Sie Ihr „Gebot zur Diskriminierung“ später dahingehend so interpretierten, daß Sie dieses zunächst schockierende „Gebot“ einleuchtend als die abwertende Unterscheidung des Bösen vom Guten deuteten.

Schlecht fand ich, ein solches „Gebot zur Diskriminierung“ zuvor verlangt zu haben.

Gut fand ich Ihre Beteuerungen, daß Sie ohnehin nichts gegen die Juden als Rasse hätten.

Schlecht finde ich es, daß Sie immer wieder verallgemeinernd den Kampf gegen „den Juden“ oder gar gegen „Alljuda“ verlangen. Sie sind doch Mensch, und Sie sind Anwalt.

Gut fand ich, daß Sie beteuern, für die Freiheit des Volkes einzutreten.

Schlecht fand ich, daß Sie zuvor zum Beweis für dessen Unmündigkeit Schiller aus dem Zusammenhang rissen, um mit dem folgenden Zitat das Gegenteil zu beweisen: „Mehrheit, das ist Unsinn. Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen.“ Das deutsche Volk in Österreich hat mit seinem Mehrheitswillen im letzten Jahrhundert – auch gegen die eigene Regierung und gegen Hungerblockade – in mutigen Volksabstimmungen mehr Verstand bewiesen als selbsternannte Eliten, von denen Sie offenbar schwärmen. Denn wer sonst sollte diese auf den Schild heben, wenn nicht das Volk?

Gut finde ich, daß Sie die Volksgemeinschaft loben und von einer (heilsgeschichtlichen?) Kraftanstrengung des Deutschen Volkes im Zweiten Weltkrieg sprechen.

Schlecht finde ich es, daß Sie Hitler als Antidemokraten und die Demokratie als eine Erfindung von Karl Marx bezeichnen, nachdem Sie fünf Zeilen vorher (Fax 29.4.2005) Demokratie und Kapitalismus gleichgesetzt hatten. Ihr intolerantes Eifern wider den Begriff Demokratie, dem sie einen anderen Sinn geben wollen, halte ich für schädlich und hoffnungslos.

Sie gleichen dabei einem Mann, der seine Abneigung gegen Pferde damit begründet, daß diese zwei Höcker hätten und Wiederkäuer seien. Tatsächlich aber haben Pferde keine Höcker und sind keine Wiederkäuer. Sonst wären sie ja Kamele. Sie wählen Beispiele, die im voraus schon als falsch erkennbar sind:

Sie beschreiben nun Amerika als Demokratie, obwohl sie wissen, daß diesem Lande alle Merkmale einer Demokratie fehlen: Die Macht geht dort vom Gelde und nicht vom Volke aus. Die gegenteiligen Beteuerungen der dortigen Machthaber glaubt außer Ihnen niemand, den ich kenne. Gleichzeitig bemühen Sie sich immer wieder, Hitler als Beispiel für einen Antidemokraten zu bemühen. Dabei müssen Sie hoffen, daß ihre Zuhörer niemals „Mein Kampf“, 3.Kapitel, gelesen haben, wo Demokratie so definiert wird, wie sie seit Jahrtausenden gepflogen wird. Da heißt es: „Dem steht gegenüber die wahrhaft germanische Demokratie der freien Wahl des Führers mit dessen Verpflichtung zur Übernahme aller Verantwortung...“ Bei aller Milde, mit dem ich Ihrem Schwärmen für Hegel begegne: Hitler zum Antidemokraten und die USA zur Demokratie zu machen, das wird ihnen auch mit Hegels Hilfe nicht gelingen.

Wäre es denn nicht besser, die Begriffe unserer Muttersprache einfach so zu gebrauchen, wie diese in der Umgangssprache verwendet werden? Also ohne Spitzfindigkeiten, die ellenlange Erklärungen und Rechtfertigungen verlangen?

  • Also das Wort „Diskriminierung“ einfach für ungerechte Benachteiligung zu nehmen?
  • Also mit „Demokratie“ einfach eine von der Volksmehrheit legitimierte Staatsform zu bezeichnen und nicht die Diktatur einer illegitimen Minderheit von Freimaurern?
  • Also statt Judenhaß als „normal“, diesen besser als verwerflich zu bezeichnen? (Auch wenn er auf allen Kontinenten zur „Norm“ gehört!)

Dann bräuchten Sie nachher nicht Anstrengung darauf verwenden, daß Sie

a.) ohnehin niemanden ungerecht benachteiligen wollen, daß Sie
b.) die USA ohnehin nicht für eine echte Demokratie, sondern für eine Freimaurerherrschaft hielten und sie die Fremdbestimmung der USA über das Deutsche Volk ohnehin nicht durch eine andere Form der Entmündigung ersetzen wollten und daß Sie
c.) ohnehin nicht zum Haß gegen alle Menschen jüdischer Abkunft aufrufen wollten und den 11. 9. ohnehin nicht ... sondern nur ... u.s.w.

Wieviel wirksamer könnten Sie die Verbrechen von Juden verdammen, wenn sie die Unschuldigen von Ihrem gerechten Zorn klar erkennbar aussparen würden!

Was bringt es, zuerst immer falsch verstanden werden zu wollen?
Was bringt es, wenn wir, denen seit sechzig Jahren die Demokratie verweigert wird, diese bekämpfen, obwohl wir unter deren Verweigerung zu leiden haben?
Was bringt es, wenn wir, die wir seit sechzig Jahren Opfer kollektiven Hasses sind, nun den Schein erweckten, kollektiven Haß als etwas Normales gutzuheißen? Was bringt es uns, wenn unser Volk und die, die es verteidigten, seit sechzig Jahren diskriminiert werden, nun die Diskriminierung gutheißen?
Was bringen uns diese Spitzfindigkeiten, außer unsere Verfolger darin zu bestärken, weiterhin mit uns so zu verfahren, wie bisher? Und unsere Standpunkte allem Volke zu verschließen?

Auch Ihre jüngsten Wortschöpfungen halte ich für unglücklich:
Werteverelendung: klingt, wie wenn nicht wir, sondern die Werte selbst sich minderten.
Güterverelendung: klingt, wie wenn nicht wir, sondern unsere Güter an Güte abnähmen.

Was bringt es, vor dem Versuch des Feindes, sich mit Trug und Tücke unserer Sprache zu bemächtigen, bedingungslos zu kapitulieren und ihm das Feld kampflos zu überlassen, um in eine neue Sprache flüchten, die keiner versteht?

An Ihrem Mut und Ihrer Aufrichtigkeit habe ich keine Zweifel, die obige Kritik halte ich aber für unabdingbar.

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Honsik


P.S: Die Schriften von Konrad Lorenz, Christus, Luther, Hitler oder Clausewitz sind allem Volke verständlich. Ihre Schriften zu erschließen, kostet mich Anstrengung.

zurück zur Übersicht AUTO Nr. 18

 

Nationalanarchismus

Redaktionelle Vorbemerkung:

Gerd Honsik äußerte sich in einem Brief an Horst Mahler agesehen von seiner Hitler-Verehrung – fast nationalanarchistisch, etwa wenn er die „Demokratie heute lebender Naturvölker“ als vorbildlich betrachtet, wenn er von der „Instinktsicherheit des Volkes“, der „Kollaboration der Reichen und Gebildeten mit der Besatzungsmacht“ und anti-elitär und anti-intellektuell von der „instinktlosen Oberschicht“ spricht.
Sicher idealisiert er das Volk bzw. verwechselt er es mit der Masse, d.h. unterschätzt er die Knechtseligkeit des Leute. Doch gleichzeitig wollen wir uns ihm von ganzem Herzen anschließen und ihm recht geben, wenn er sagt: „Niemals hat die Mehrheit eines Volkes falsch entschieden, wenn es zuvor seinen Wissensdurst an unvergifteten Quellen hat stillen dürfen."
Wir appelliern an alle: Rettet, was von der Informationsfreiheit noch übrig ist!
Nun hat Gerd Honsik erneut Horst Mahler geschrieben, und auch dieser Brief ist ein substantieller Beitrag zur Auseinander- und Zusammensetzung mit Horst Mahler. Wir danken Herrn Honsik für die Gestattung der Reproduktion auf unserem Netzort.

Gerd Honsik