AUTO: -CHTHON & -NOM Nr. 21, Oktober 2005 – Übersicht –
Peter Töpfer
To be left outside alone. Mit wehenden Fahnen in die Rassenfalle. Offener Brief an X, Führer einer nationalistischen Jugendgruppe
Lieber X,
als erstes möchte ich Dir persönlich und der von Dir angeführten [Jugendgruppe] dafür danken, daß ich auf der von Euch organisierten [Kulturveranstaltung]
tanzen konnte. Ich freue mich immer wieder sehr, daß es in Deutschland noch Gruppen gibt, die Volkstanz betreiben und Feste ausrichten!
Der eigentliche Grund meines Briefes an Dich ist aber ein anderer, weniger angenehmer.
Die Kulturveranstaltung wollte auch ein junger Mann besuchen. Er wurde aber von Dir abgewiesen. Auf seine Frage an Dich, warum, sollst Du ihm dem Sinn nach
geantwortet haben, er würde keinen Einlaß finden, weil er rassisch nicht dazu paßt, weil er rassisch nicht auf diese Veranstaltung gehört.
Nicht nur habe ich Achtung vor Dir, weil Du zur genannten Gruppe gehörst (und diese anführst), die Volkstanzfeste veranstaltet und insofern etwas Wunderbares
vollbringt, sondern auch, weil Du offen und unverblümt Deine Meinung sagst und Dich gemäß Deinen Prinzipien verhältst, was man von vielen anderen nicht sagen kann.
Ich achte also Deine Ehrlichkeit und Dein souveränes Auftreten, so wie ich selbstverständlich auch das Hausrecht Eurer Gruppe als Veranstalter achte.
Aber ich möchte mit meiner Meinung auch nicht hinterm Berg halten: Es hat mich sehr verletzt, als ich hörte, daß Du Y aufgrund rassischer Merkmale
den Zutritt verweigert hast. Jeder kann sich vorstellen, wie es sich anfühlen muß, nicht nur vor der Tür zu bleiben, sondern wegen seines Aussehens draußen allein vor der Tür zu bleiben und allein den Heimweg anzutreten.
Der Grund, meine Meinung zu sagen, liegt in dieser Verletzung, die mich empört und traurig macht. Aber selbst auf der sog. politischen Ebene möchte ich Dir
sagen, daß sich Y seit sehr vielen Jahren auf eine bemerkenswerte Weise engagiert, daß er stets an vorderster Front steht, wenn es um den Kampf um Selbstverständlichkeiten geht, die man uns vorenthält.
Ich möchte Dir noch einmal sagen, daß mich Dein Verhalten empört und verletzt hat, daß ich mich sehr solidarisch mit Y erkläre und daß ich Rassismus
verabscheue.
Ich bin kein Antirassist, ich verachte den Antirassismus, der nur die andere Medaillenseite des Rassismus ist. Für mich spielt Rasse einfach keine Rolle außer
die, daß Sie zu schlimmen Verletzungen Anlaß gibt.
Du siehst das anders, was ich respektiere. Ich wollte und mußte Dir nur meine Meinung sagen. Bitte habe Verständnis dafür, daß ich dies tue, ohne Dich
namentlich zu nennen. Sicher stehst Du auch öffentlich zu Deinem Verhalten. Aber wir leben in einer Zeit und in einem Staat, in der es lebensbedrohlich ist, seine Meinung zu äußern, wenn diese nicht die staatlich
vorgeschriebene oder antirassistischen Terroristen genehme ist. Ich kann Dich hier insofern nicht nennen, weil es einer Denunziation gleich käme. Dieser Staat und „antifaschistische“ Kinderbanden verhindern
eine offene und gründliche Auseinandersetzung zum Thema.
Ich habe als Nicht-Rassist mit der antirassistisch-terroristischen Praxis rein gar nichts zu tun und schäme mich, für meinen Nicht-Rassismus nicht
verfolgt zu werden, solange andere wegen ihrer rassistischen Meinung verfolgt werden und sich verstecken müssen.
Meine Solidarität gilt als nicht nur Y, sondern auch Dir.
Mir ist sehr wohl klar, daß die Reichen, die immer reicher werden wollen, die Verschiedenrassigkeit der Menschen ausnutzen, um diese zu teilen und zu
entsolidarisieren. Die Reichen wollen eine Masse aus atomisierten Sklaven, die keinen Widerstand mehr leisten können. Dann können sie endgültig mit den Menschen walten und schalten, wie es ihnen gerade beliebt und
wie es für ihren Profit am besten ist. Dann werden endgültig alle Volkskulturen, wie Ihr sie noch verkörpert, dann wird jede Eigenheit und Vertrautheit verschwinden.
Die Reichen freuen sich über alles, was die Menschen entsolidarisiert und was Gemeinsamkeit zerstört. Es muß deutlich gesagt werden, daß sich
leider hier lebende Menschen, die von der Mehrheit abweichende rassische Merkmale haben, oft genug gegen die Weißen aufhetzen lassen (was nun aber wirklich nicht auf Y zutrifft...) und insofern zur Manövriermasse
der Reichen werden.
Die Andersrassigen denken meist nur an ihren kurzfristigen Vorteil und lassen sich vom „Humanismus“ der Herrschenden blenden. Sie glauben,
in den Reichen – nur weil diese humanistische Parolen verkünden – ihre Verbündeten gefunden zu haben. Langfristig wird dies ein fataler Fehler sein. Sie werden – wie die Weißen – zu Sklaven.
Das aber nicht aufgrund ihrer Rasse, sondern aufgrund ihrer Dummheit und aufgrund der Situation, die immer teuflischer wird.
Der Kampf gegen die Gierigen, die die noch halbwegs harmonischen Kulturen zerstören, kann also nie ein Kampf zwischen Rassen sein, sondern nur gegen die
Gierigen, welcher Rasse die wiederum auch immer angehören mögen.
Ich appelliere an alle, sich bei der Festlegung von Freund und Feind nicht von rassischen Merkmalen leiten zu lassen und nicht so dumm zu sein, mit wehenden
Fahnen in die von den Plutokraten aufgestellte Rassenfalle zu stürmen.
Laßt uns das Harmonische und Schöne bewahren, das nur ungestört und in Gemeinschaften entstehen, blühen und verteidigt werden kann. Sehen wir nicht nach der
Farbe unserer Haare, sehen wir nach der Schönheit, wie sie im Volkstanz so wunderbar zum Ausdruck kommt! Sehen wir nach der funktionierenden Gemeinschaftlichkeit, danach, wie Menschen miteinander leben und arbeiten
und ihr Leben genießen können! Sehen wir nicht nach einigen unwichtigen Äußerlichkeiten!
Wenn wir es schaffen, die Eine Welt der Reichen zu verhindern, werden wieder Kulturen erblühen, werden Gemeinschaften entstehen. Warum soll es unbedingt wieder
so werden, wie es einmal war? Wenn wir daran festhalten, lacht sich der Plutokrat ins Fäustchen und triumphiert endgültig. Laßt uns auf die Gegenwart konzentrieren. Nur so können wir es schaffen, die Herrschaft der
Gierigen zu verhindern.
Und ich appelliere, auf die Gefühle und das Herz zu hören und niemanden zu verletzen. Dann entsteht eine Kraft – die Kraft des Herzens und der Gefühle
–, die im Handumdrehen die Plutokratenherrschaft abschüttelt.
Gruß
Peter Töpfer
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