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Nationalanarchismus
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letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007
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AUTO: -CHTHON & -NOM Nr. 21, Oktober 2005 – Übersicht –
Hanne Pfiz-Soderstrom
Ein Besuch auf Orgonon, der Wirkungsstätte Wilhelm Reichs, Pate des Nationalanarchismus’
Ich bin ganz ahnungslos. Weder kenne ich Wilhelm Reichs Schriften noch Biografisches, ja, vor wenigen Wochen sagte mir noch nicht einmal der Name
Wilhelm Reich etwas. Ich weiß lediglich von Peter Töpfer, daß er Wilhelm Reich als Paten des Nationalanarchisms betrachtet und daß Wilhelm Reich im US-Staat Maine gelebt und gewirkt hatte. Als wir kürzlich eine
Reise nach Maine unternahmen, wollten wir uns einen Abstecher nach Orgonon, Reichs Arbeitsstätte und Domizil, nicht entgehen lassen.
Wir lieben die Landschaft von Maine seit langem, und schon oft hat es uns aus New York in diese wunderschöne Natur gezogen. Zwischen Oquossoc und
Rangeley – zwei Ortschaften in Norden Maines nahe der kanadischen Grenze – liegt Orgonon. Eine einfache hölzerne Tafel markiert den Eingang.
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Zunächst war ich verblüfft von dem bescheidenen Anblick, der sich bot. Das soll also das berühmte Wilhelm-Reich-Museum sein? Dieses unscheinbare weiß
gestrichene Holzhaus?
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Ein Mann kommt mir entgegen. Er hatte der Hüterin Orgonons Tomaten aus seinem Garten gebracht, wie es sich später herausstellte. Liebenswürdig erklärt er mir,
das Museum sehe man nicht von hier aus, das throne mitten im Wald auf der Anhöhe und man erreiche es auf dem Wanderweg, ich solle nur weitergehen, ich würde es dann schon finden...
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Schon warf die Sonne lange Schatten, da wuchs der imposante, aus rohem Felsgestein errichtete Bau urplötzlich aus dem Boden:
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Wir waren zu spät gekommen, es von innen zu besichtigen, aber um so intensiver nahmen wir alles drum und dran und drumherum wahr!
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Es schien mir, als sängen die Tannen die uralte Melodie der Wildnis. Es war mir, als vibrierte der Boden mit Leben, als flösse der unendliche Lebensstrom durch
alle Wipfel.
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Und dann sah ich die Baumgebeine auf offener Grasfläche. Übergroß. Fahl und glatt geworden von Sonne, Wind und Schnee. Makaber anzuschaun und dennoch voller
Ernst und Würde. Und dahinter standen ihre lebenden Geschwister: Ein Wall von Tannen und Birken.
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Ein Wegzeiger gab Hinweis zu den Stellen: eine Schutzhütte, wo bei gutem Wetter Seminare abgehalten werden:
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verschiedene Wanderwege; das Buchlädchen mit den Büchern Reichs
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sowie sein Grabmal. Dorthin zog es mich. In stiller Erhabenheit liegt dieses abseits in einer Waldeslichtung.
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Auf dem Sockel der Kopf aus Bronze.
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Das Auge in die Ferne gerichtet auf die unendliche Weite der Wälder und die tiefe Bläue der Berge.
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– Wunderschön, Hanne, danke! Wenn Du wüßtest, daß Blau bei Reich diese unheimliche Bedeutung hat...
– Welche? Auch du liebst ja Blau so sehr.
– Ja, das stimmt! Und vor allem drin zu fliegen!...
– Peter!, welche Bedeutung hatte blau für Reich?
– Oh, Hanne, das ist eine lange Geschichte. Ich würde es dir sehr gern erzählen! Das würde mindestens eine Stunde dauern. Aber laß es mich Dir so sagen...
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