Nationalanarchismus

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Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

AUTO:  -CHTHON & -NOM
Nr. 18, 18. Mai 2005
– Übersicht –

Nationalanarchismus

Körtings Krönung

Am 8. Mai 2005 gab sich der Konsens der Rechtsextremen ein gespenstisches Stelldichein: Ein „Fest der Demokratie“ wurde gefeiert, auf dem ständig die Vokabel „Demokratie“ wie in einem Gebet abgesondert wurde – ohne jeden realen Bezug –, während eine konkrete Ausübung der Demokratie in Form einer Demonstration gewaltsam verhindert wurde. Man durfte sich das Fest der Heuchler und Vollidioten nicht all zu lange ansehen, um nicht das große Kotzen zu kriegen.

Seit 60 Jahren kauen die Ewiggestrigen auf derselben Scheiße herum und ziehen ungeniert die Faschonummer ab.

Nationale Antifa organisieren!
Gegen den Faschismus in den
eigenen Reihen!
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“nationale Antifa” und “nationale Anarchie”??! “Super-Antifa”???!
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Detlef Nolde: Antifaschisten fordern:
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nationale Antifa
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npd demo berlin alexanderplatz 8. Mai 2005 Jungen Nationaldemokraten

Die Demonstration der Jungen Nationaldemokraten und der NPD wurde aber nicht nur mit Gewalt verhindert. Nein, die Verhinderung der Demokratie wurde sich stolz an das Demokraten-Revers geheftet! – Eine Absurdität, die die Pseudo-Antifaschisten und Möchtegern-Demokraten jedoch nicht mehr zu bemerken in der Lage sind.

Nicht nur Verhinderung der Demokratie, nicht nur Glücksgefühle bei deren Vernichtung – die Krönung des antidemokratischen Mummenschanzes war, als der rechtsextreme Berliner Innensenator Körting sich noch am nächsten Tag in aller Ruhe vor die Fernsehkamera stellte und zufrieden und rotzfrech verkündete, die „Berliner Bürger“ hätten glücklicherweise der NPD ihr demokratisch verbrieftes Recht auf ihre angemeldete und genehmigte Demonstration „genommen“.

Kampf dem Rechtsextremismus!
Wir sind das Volk!
(Siehe
Gerd Honsiks Brief an Horst Mahler)

 

nationale Antifa
Erklärung zum 60. Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht 1945

Der 8. Mai 1945 war für die meisten Deutschen ein Tag der Niederlage und der Ungewißheit über den weiteren Verlauf der Dinge. Man denke hier nur einmal an die vertriebenen und ermordeten ost- und sudetendeutschen Heimatvertriebenen. Infolge an die Mitteldeutschen, die von einer Diktatur in die nächste gerieten, wobei sich viele in sibirischen Lagern wiederfanden, oder den ermordeten deutschen Kriegsgefangenen. Millionen deutscher Zivilisten wurden nach dem 8. Mai 1945 Opfer massenhaft verübter Greuel und Kriegsverbrechen durch die Alliierten und ihrer Helfershelfer. All diese Menschen wurden selbstverständlich nicht befreit, es sei denn von ihrem Leben, ihrer Gesundheit, ihrer Freiheit, ihrem Hab und Gut, ihrer Heimat, ihren Familienangehörigen. Der 8. Mai hier und in erster Linie: Ein Tag der Trauer und des Gedenkens an die Millionen Deutsche, für die Tod und Leiden mit dem Ende des Krieges kein Ende fanden oder erst anfingen.

Andererseits war der 8. Mai 1945 für viele Deutsche ein Tag der Befreiung von den Schrecken und Einengungen des Krieges, von alliierten Bomben und Angst. Landser mußten nicht mehr sinnlos sterben in einem Krieg, der nicht der ihre war. Der 8. Mai hier: Ein Tag des Gedenkens an diejenigen Deutschen und an alle Menschen, die auf den Schlachtfeldern oder in der Heimat ihr Leben lassen mußten. Dieses Sterben war nun vorbei, man war befreit vom Krieg, es war Frieden.

Und letztlich, ein geringer Teil des deutschen Volkes, desjenigen, der in innerer Immigration zum Hitler-Regime lebte, oder im ausländischen Exil, oder in Nazi-Lagern und Knästen dahinvegetierte, der wurde von einer verbrecherischen Diktatur befreit, die ihm verhaßt war. Viele wurden ermordet und konnten diesen Tag nicht mehr erleben. Das gleiche gilt für die unzähligen Nichtdeutschen, deren Opfergang nicht vergessen werden darf. Der 8. Mai hier: Ein Tag des Gedenkens an die Opfer der NS-Diktatur. Wer überlebte, wurde von den alliierten Armeen befreit, wenn er nicht – wie in Ost- und Mitteldeutschland – das Opfer neuer verbrecherischer Handlungen seiner „Befreier“ wurde.

Wir haben also ein äußerst vielgestaltiges Bild, wenn wir darüber reden, wie der 8. Mai 1945 für uns Deutsche zu bewerten ist oder damals empfunden wurde. Ein Bild mit Übergängen, ein wechselvolles. Und für so manchen wurde aus einem Gefühl der Niederlage eines der Befreiung, und das nicht nur infolge „alliierter Umerziehung“. Andere wiederum fühlten sich befreit vom NS-Regime, um dann erneut versklavt zu werden von seinen Befreiern. Wie man sieht, es verbietet sich, zu pauschalisieren, oder den 8. Mai einseitig als Feiertag zu begehen, um dabei nur diejenigen zu sehen, die von NS-Diktatur und Krieg sich befreit fühlten dauerhaft, und dabei einen Großteil unseres Volkes auszublenden, für die Qual, Tod, Vertreibung und Sklaverei kein Ende hatten oder erst begannen.

So verschieden wie die Menschen unseres Volkes mit ihren Ansichten, geographischen Verortungen und sozialen Stellungen war, so differenziert sahen also auch die Bewertungen damals und auch einige Jahre später aus. Ist es bei der einseitigen Auslegung in Richtung „Feiertag“ verwunderlich, daß bei einigen ein Pendelschlag im Denken erzeugt wird, der ein anderes Extrem kultiviert, was nicht weniger abstoßend ist?

Da haben wir zum Beispiel am 8. Mai 2005 die Demo der Jungen Nationaldemokraten auf dem Berliner Alexanderplatz gehabt. Was man dort hörte, unter anderem vom NPD-Parteivorsitzenden, ließ nichts verlauten von denjenigen Deutschen, die den 8. Mai 1945 tatsächlich und ganz bewußt als Befreiung empfanden, ob als Befreiung vom Krieg, oder von der NS-Diktatur. Auch nichts von der unbedingten Mitschuld der NS-Diktatur an dem ganzen Unglück und Unrecht, was über unser Volk und Land hereingebrochen ist. Als positiv ist lediglich anzumerken, daß der deutschen Opfer gedacht wurde, was andernorts gerne ausgeblendet wird. Der Kontext jedoch, in dem das geschah, läßt jedoch ernüchtern, sich abwenden.

Wir sehen also, wie die obrigkeitliche Einseitigkeit eine Trotzreaktion erst befördert und notwendig macht, und wie sich beide gegenseitig bedingen. Besonnene Stimmen hört man selten. Bei den einen entartet ihr sonderbarer Nationalstolz dahin, sich völlig der NS-Deutung von Krieg und Nachkrieg zu ergeben, und andere gehen irrigerweise davon aus, daß, wer nicht vorgehaltlos feiert, die „falsche Gesinnung“ hätte. Der eine blendet die Befreiten aus, der anderen nicht Nicht-Befreiten.

Hier ein „Fest der Demokratie“, dort die radikalen „Befreiungsleugner“, dazwischen scheint es nichts Relevantes zu geben. Hätte es da was gebracht, wenn ein kleines Häuflein diesen Tag nicht genutzt hätte, Einseitigkeiten zu verbreiten, Emotionen zu schüren und Parteipolitik zu betreiben, sondern aufzuklären mit einer eigenständigen antifaschistischen und nationalen Position? Etwa inmitten der JN/NPD-Demo auf dem Alex, die offenbar in weiten Teilen von NSlern dominiert wurde? Das mit der Gefahr von Übergriffen und dabei dennoch von Außen als „Nazi“ fehl-identifiziert zu werden? Oder einfach im Mob unterzugehen? Oder bei denen, die gegen „die Nazis“ demonstriert hatten? Oder etwas Eigenes aufziehen? Für alle Optionen benötigt man in jedem Fall genügend Aktivisten, um das eigene Anliegen auch adäquat verbreiten und unter Umständen auch verteidigen zu können. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, droht man nicht als eigenständig und oppositionell wahrgenommen zu werden, sondern als mehr oder weniger buntes Einsprengsel der umgebenden Masse, mit der man gleichgesetzt wird. Die „innere Haltung“ ist sicherlich wichtig, aber wenn sie nicht sichtbar wird, nützt sie politisch nichts.

Was fehlt ist eine geschlossene, entschlossene und eigenständige fortschrittliche politische Kraft, die nationale Politik mit dem Gedanken der gleichberechtigten Völkerverständigung, also einem Internationalismus, verbindet, die die soziale Frage anpackt, und sich dabei nicht in eine linke oder rechte Schublade stecken läßt, die nationale und soziale Themen denen entwindet, die sie mißbrauchen, um ihre antisozialen und antinationalen Ziele umzusetzen.

Dann könnte auch glaubhaft und wahrnehmbar kundgetan werden, wie der 8. Mai auch interpretiert werden kann, nämlich in seiner ganzen Bandbreite, ohne zu feiern, sondern im Bewußtsein dessen, daß unser Volk eine große Niederlage ertragen mußte, unser Land zerrissen und entvölkert wurde, und daß dieser Zerstörungsprozeß bis heute anhält. Daraus abgeleitet muß dann aber unbedingt die Erkenntnis kommen, daß es ohne die Herrschaft Hitlers nie dazu gekommen wäre, wir es den Nazis also zu verdanken haben, daß Deutschland und unser Volk so am Boden liegen. Und dabei ist es völlig unerheblich, daß andere imperialistische Mächte ebenso in Kriegsursache und Ausbruch verstrickt waren wie das Deutsche Reich. Hitler hat sich in den Krieg treiben lassen, und seine Lust am Krieg stieg von Sieg zu Sieg, bis sein Größenwahn alles zerstörte und den äußeren Feind in unser Land fluten ließ. Der Untergang Deutschlands, der bis heute anhält, begann bereits am 30. Januar 1933. Daß nun politische Kräfte, die dem damaligen Regime nahe stehen, daran interessiert sind, die entscheidende Mitverantwortung des NS-Staates am deutschen Elend zu leugnen und nun den schwarzen Peter in Gänze dem Ausland in die Schuhe schieben, ist ebenso verständlich wie abartig. Diese Leute versuchen, das Leid, was ihre ideologischen Vorväter über unser Volk und Land gebracht haben, auch noch für sich zu instrumentalisieren und für sich auszuschlachten. Und das durchaus erfolgreich und zum abermaligen Nachteil der Interessen unseres Volkes. Hitler scheint auch heute noch ein deutsches Verhängnis zu sein.

Detlef Nolde

 

Als Nachtrag eine erfreuliche Position der Republikaner:

Die Umdeutung der Geschichte, um ja noch einen Platz auf dem "Siegertreppchen" der Alliierten zu ergattern auf der einen, und die permanente Glorifizierung dessen, was letztendlich zum Albtraum des 8. Mai 1945 geführt hat, auf der anderen Seite, stellt für uns Republikaner einen unhaltbaren Zustand dar.

In diesem Zusammenhang muß auch einmal Ernst Nolte zitiert werden: "Der Umgang mit der NS-Geschichte ist von Denk- und Sprechverboten beherrscht."

Genau deshalb ist es in diesem Land möglich, daß einerseits die bedingungslose Kapitulation mit all ihren furchtbaren Folgen als "Befreiung" propagiert wird und andererseits Kräfte auf den Plan treten, deren Protagonisten diejenigen verherrlichen, die für diese Kapitulation und den vorausgegangenen Verbrechen letztendlich die Verantwortung trugen.

 

 

Zwei Reaktionen von NS-Seite auf nA und Nantifa:

Geistesjuden in der Bewegung
Kameraden, es ist immer wieder erschreckend, was man in "nationalen" Kreisen so alles findet. Man findet Demokraten, ja sogar National-Liberale und hier sogar Menscheits-Gleichmacherei in übelster J-Weise.
Solchen leuten muß Einhalt geboten werden. Wir dürfen nicht zulassen, daß unsere Bewegung, daß unsere Kameraden und vor allem die Jugend mit so einem geistigen Gift verpestet wird.
[Und was, wenn wir Blutsjuden sind?]
 

Widerspruch in sich selbst
“Ultralinker Flügel im NW”, ich glaub, ich spinne, das widerspricht sich ja in sich selbst, nun, laßt es Euch gesagt sein, daß wir jedenfalls zum ultrarechten Flügel der Bewegung gehören, bei uns muß man nicht nur treu zum Führer, sondern auch zum Reichsführer stehen!
 

Während der erste Briefschreiber wohl ein Agent ist, haben wir dem zweiten geantwortet:
Na prima! Es gibt eben immer Extreme: links, rechts, heiß, kalt, oben, unten... – geht nicht ohne.
Jetzt könnt Ihr ja immer das eine Extrem ausrotten, immer wieder neu vom Rand abzwacken, aber es wird logischerweise immer wieder jemand der äußerste linke Rand sein, und sei es, daß ihr irgendwann den linken Rand so lange abgefressen haben werdet, daß Ihr plötzlich selbst dort steht...
Töpfer

Zu nationalsozialistischen Säuberungen des nationalen Widerstandes siehe auch hier.
 

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