Nationalanarchismus

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Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

Nationalanarchismus

AUTO:  -CHTHON & -NOM                      Wer ist Germar Rudolf?
Nr. 26, Mai 2006
Kampf
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Appetithäppchen für den Fascho-Staat und
das Blöken der Schafe.
Libertäre metastrategische Bausteine 

Eine Erwiderung an David Schah von Peter Töpfer

Ich hatte am 5. April 2006 in Nr. 24 von AUTO – nationalanarchistische Stromzeitschrift 1 die Zeitschrift eigentümlich frei2 rezensiert: eine Zeitschrift, deren Redakteure und Autoren sich, wie ich sagte, „mit den letzten Ausgaben endgültig und eindeutig im Lager der wirklichen Freiheitskämpfer positioniert und die Ehre des deutschen Libertarismus gerettet“ hätten. Insbesondere ging ich auf die ef-Ausgaben Nr. 58 (Dez./Jan. 2005/06)3 und Nr. 60 (März 2006)4 ein, dabei insbesondere auch auf den Artikel „Die Justiz greift hart gegen Leugner durch“ von David Schah5. Ich lobte diesen Artikel, weil der Autor darin immerhin schon mal „das heißeste Eisen, wo überhaupt gibt, anfaßt: die Verfolgung und Inhaftierung von Revisionisten“. Aber ich hatte auch nicht mit Kritik gespart.

Auf diese Kritik nun ging David Schah am 25. April 2006 im „Freiheitsforum (Libertäre Diskussion)“6 ein. 


1.

Auf meinen Vorwurf, er hätte schon im Titel („Die Justiz greift hart gegen Leugner durch“) anstatt des Begriffes „Leugner“ besser den Begriff „Dissidenten“ oder ähnliches benutzen sollen, weil „Leugner“ einem von der Justiz Angegangenen einen „lügnerischen Charakter unterstellt“, antwortet David Schah, daß der Begriff „als Zitat des politisch-korrekten BRD-Neusprechs gemeint gewesen“ sei, „durch den der Begriff ‚leugnen’ unzulässigerweise auch auf wissenschaftliche Forschung (und dazu gehört auch die Geschichtsschreibung) ausgedehnt“ werde.

David Schah verweist auf einen anderen Artikel aus seiner Feder in ef Nr. 53, in dem er geschrieben hatte: „Daß der Begriff ‚Leugnung’ im wissenschaftlichen Bereich fehl am Platz ist und spätestens seit Galilei einen faden Beigeschmack hat, ist offenbar im Bewußtsein vieler Politiker nicht verankert. Daß nur ein freier Wettbewerb der Ideen ohne Eingriffe autoritärer Institutionen die besten wissenschaftlichen Resultate bringt, sollte eigentlich eine Binsenwahrheit sein.“7

So sehr richtig das ist, was Schah an beiden Stellen schreibt, so sehr wäre es doch vonnöten gewesen, den Begriff – als Neusprech-Zitat – in Anführungszeichen zu setzen, wie es bei Zitaten üblich ist, ansonsten Schah in Gefahr gerät, in das Horn jener Leute zu blasen, die Leugnungen allen Ernstes bestrafen: eine wahrhaft mittelalterliche, jedenfalls ungeheuerliche Praxis! Da der „politisch-korrekte“ Kanon zu einem wesentlichen Teil aus dieser Vokabel „leugnen“ besteht, hätte es David Schah, der sich als Kämpfer gegen jenen ungeheuerlichen Zustand versteht und auch ausweist, gut zu Gesicht gestanden, allein schon im Titel mittels zweier Gänsefüßchen die modernen Inquisitoren anzugreifen. Es reicht heute, wo Leugner in die Knäste wandern, nicht aus, etwas zu „meinen“, sondern man muß das, was man meint, auch deutlich und eindeutig sagen.


2.

Ich hatte David Schah aus einem einzigen Grunde dafür kritisiert, von Germar Rudolf als einem „selbst ernannten KZ-Experten“ gesprochen zu haben, und zwar weil es an einer Stelle, wo jemand – in diesem Falle Germar Rudolf – im Knast sitzt, völlig irrelevant sei, ob jemand ernannter, selbsternannter, genannter, anerkannter usw. Experte sei. Dieses „selbst ernannt“ in besagtem Kontext bedeutet nur eins: diesen Menschen abzuwerten bzw. niederzumachen. Sämtliche im Dienste des Staates stehende Experten (Politologen, Historiker, Juristen usw.) bedienen sich in allen möglichen, das Unrecht rechtfertigen wollenden Texten dieser Vokabel „selbst ernannt“, ohne daß das zu geringster Nachdenklichkeit auf Seiten sich liberal oder aufgeklärt dünkender Zeitgenossen führt, jedenfalls zu keiner Nachdenklichkeit, die von Taten gefolgt wäre, nämlich der klaren Forderung, daß – meinetwegen „selbst ernannte“ – Andersdenkende sofort aus den Knästen freizulassen und die für den Freiheitsentzug Verantwortlichen zu bestrafen sind.

Darauf antwortet David Schah, daß „das ‚selbst ernannt’ in der Tat eine unsachliche Färbung“ habe, „aber meines Erachtens dennoch legitim“ sei, weil er „damit meine Skepsis gegenüber dem Expertentum von Germar Rudolf“ ausdrücke. Schah schreibt: „Als ‚Voltairianer’ verpaßt man sich ja nicht ausgerechnet selbst einen Maulkorb, wenn man allgemein für Meinungsfreiheit streitet.“

Das ist sicherlich richtig. Es ist eine Tatsache, daß sich Schah öffentlich für die Meinungsfreiheit von Germar Rudolf einsetzt, und dafür gebührt ihm heutzutage, obwohl es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, Anerkennung. Nur, wenn wir uns von der Bürgerrechts-Ebene entfernen und uns auf die Ebene der „Kenntnisstände, der Bereicherung durch neue Erkenntnisse und der Revisionen alter Kenntnisstände“ begeben, muß David Schah gesagt werden, daß er hier noch einen weiten Weg vor sich zu haben scheint. Wer sich auch nur etwas mit den Publikationen von Germar Rudolf8 beschäftigt hat, würde nie auf den Gedanken kommen, ihm ein gewisses Expertentum abzusprechen. Das tat auch Hans Westra von der Anne-Frank-Stiftung am 27.4.1995 in der Sendung „Panorama“ auf dem belgischen Fernsehsender BRT 1 nicht, als er sagte, daß „Rudolf ein junger Wissenschaftler ist“, dessen „wissenschaftliche Analysen perfekt sind“.

Germar Rudolf
wissenschaftliche Bücher:

- „Das Rudolf-Gutachten“,
- „Holocaust-Revisionismus. Eine kritische geschichtswissenschaftliche Methode“,
-  „Vorlesungen über den Holocaust: Strittige Fragen im Kreuzverhör“;
gesellschaftskritische Bücher
- „Diktatur Deutschland. Die Zerstörung von Demokratie und Menschenrechten unter dem Einfluß von Kriegspropaganda“,
- „Eine Zensur findet statt! Zensur in der Bundesrepublik Deutschland“,
- „Kardinalfragen an Deutschlands Politiker. Aufforderung zur Wiederherstellung der Menschenrechte in Deutschland“,
sämtlich im Netz runterzuladen
=> 

Germar Rudolf Auschwitz Zyklon B Cyanid

Feldforschung

Und der Experte Prof. Dr. Henri Ramuz, Doktor der Chemie, schreibt am 18. Mai 1997 in seiner Expertise für das Gericht in Châtel-St.-Denis (Schweiz) über eine Expertise des Kollegen Rudolf: „Insgesamt stützt er sich auf Literatur, die lange vor diesem Bericht verfaßt worden ist, und muß als wissenschaftlich annehmbar bezeichnet werden.“

Germar Rudolf Gutachten über die "Gaskammern" von Auschwitz

L’expertise

Und der verstorbene Prof. Dr. Hellmut Diwald, der an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Mittlere und Neuere Geschichte lehrte, schrieb am 22.1.1992 an Germar Rudolf: „Ich bin [von Rudolfs Gutachten] außerordentlich beeindruckt. Meines Wissens sind Sie der erste Fachmann in Deutschland, der sich des fraglichen Themas in einer wissenschaftlich einwandfreien und stichhaltigen Form angenommen hat. Ich stehe nicht an, Ihrem Gutachten eine Eisbrecherfunktion zuzuschreiben. Welche politisch-historischen Wirkungen davon ausgehen werden, ist leicht abzusehen, auch wenn seine gesamten Dimensionen noch gar nicht abzuschätzen sind.“9

Genügt das, David Schah auf der Ebene des „Kenntnisstandes“, auf die ich nur nebenher gegangen bin, etwas zu öffnen oder neugierig zu machen?

Brecht-Ehrung Volksbühne

Ich bin auf dem Gebiet der Wissenschaft kein Experte und an diesem nicht sonderlich interessiert, aber warum ein inhaftierter Diplom-Chemiker weniger Experte sein soll als ein nicht-inhaftierter Diplom-Chemiker, vermag ich nicht einzusehen. Auch daß Germar Rudolf – im Unterschied zu Prof. Dr. Henri Ramuz – aus absolut skandalösen Gründen, die noch vor Gericht zur Sprache kommen werden, seine Doktorarbeit am Max-Planck-Institut nicht zu Ende schreiben konnte, ist noch kein Grund, ihm sein Expertentum in Abrede zu stellen. Man muß kein zwangsabgebrochener Doktor der anorganischen Chemie sein, um – wenigstens als Diplom-Chemiker – ein Wörtchen unter Kollegen mitreden und als Experte gelten zu können.

Übrigens: Wenn eine Uni einmal die Güte hat, einen seine Doktorarbeit zu Ende schreiben zu lassen, so bleibt man in meinen Augen genau so gut Experte, wenn einem diese Uni aus rein politischen Gründen diesen Doktor später wieder aberkennt, wie geschehen dem Hamburger Richter Dr. Wilhelm Stäglich nach dessen Publikation eines – auffallend sachlichen – Buches10: Das brachte die Georg-August-Universität von Göttingen fertig. (Gerade, wo ich das schreibe, erfahre ich vom Tode Dr. Wilhelm Stäglichs.)

Aber ich lege Wert darauf, daß für mich nicht das Hauptinteresse in irgendeinem Expertentum liegt, sondern in der Inhaftierung dieses Menschen Germar Rudolf. Im Kontext unserer Debatte spielt es keine Rolle, ob Germar Rudolf auf welchem Gebiet auch immer Experte ist.

Für mich ist der junge Mann mit dem Umweltschutzbeutel Kult – schon mit diesen Fotos hat er sich ewigen Ruhm erworben.

Germar Rudolf Gaskammer Auschwitz

Wenn David Schah das Expertentum Germar Rudolfs testen will oder sich für anorganische Chemie und für die Reaktion gewisser Chemikalien in Verbindung mit Gemäuer interessiert, so stehen ihm Quellen im Überfluß zur Verfügung, angefangen mit der Primärliteratur11

Germar Rudolf Gaskammer Auschwitz Preussisch Blau Entlausung

Ich würde lebhaft wünschen, daß alle Äußerungen zu dieser Problematik so offenkundig auf langer und intensiver Arbeit beruhten wie die Ihre...

... Gewiß ist das meiste für den Laien unüber-
prüfbar, aber schon die Fotografien sind sehr informativ.

Prof. Dr. Ernst Nolte, 6.1.1993

David Schah muß nicht gesagt werden, daß nicht nur Experten Meinungsfreiheit haben, aber es bleibt festzuhalten, daß sich der antiliberale Staat bei seinen üblen Taten gern und oft der Vokabel „pseudowissenschaftlich“ bedient. Das dürfte nicht so sein, und die Bürger dieses Landes müßten so intelligent sein und erkennen, daß „Pseudowissenschaftlichkeit“ kein Grund für jahrelange Inhaftierungen sein kann. Leider ist das aber nicht so. Die Unterdrücker wissen, daß die Vokabel „pseudowissenschaftlich“ bei der Masse von Verblödeten sehr gut wirkt: Wissenschaft ist die Religion der Neuzeit. Und Ketzer – also „Pseudowissenschaftler“ – gehören ins Gefängnis.

Pseudowissenschaft scheint die Sünde schlechthin zu sein, da sie „Gewißheiten“ erschüttert. Da macht sich doch einer daran, im seriösen Gewand der Wissenschaft zu erscheinen! Was kann er, so getarnt, alles anstellen?! Einem Wissenschaftler wird unbegrenzter Glaube entgegengebracht – wehe einer mißbraucht den Heiligenschein! Es muß aber etwas Heiliges geben! Wir wollen uns auf die Wissenschaft verlassen können! Worauf denn sonst?! Die Wissenschaft muß rein bleiben! – Mit der Vokabel „pseudowissenschaftlich“ kriegt man sie alle auf seine Seite, und mit der Unterstützung der religiösen Massen bleiben die Unterdrücker an der Macht.

In Anbetracht dessen stünde es einem selbst ernannten und tatsächlichen Liberalen wie David Schah – also einem, der nicht zur freiheitsunfähigen Masse gehört – gut zu Gesichte, sich kritisch weit vom Kanon der Expertenheiligung fernzuhalten, allein deutlich auf den Kern der Sache zu verweisen und sich nicht auf Nebenschauplätze ablenken zu lassen: Es hat keine Rolle zu spielen, ob jemand Wissenschaftler ist oder nicht, wenn er für das, was er gesagt hat, im Knast sitzt. Wenn nun einmal die Masse der wissenschaftsgläubig Verblödeten die Grundlage dafür bildet, daß eine Elite Menschen in den Knast bringen kann, die anders denken als diese Elite, dann muß man sich als Liberaler notfalls durchringen, diesem Eingeknasteten einen Expertenstatus zu verleihen, ob er nun am Max-Planck-Institut Chemie-Doktorand war oder nicht. Es geht darum, Germar Rudolf aus dem Knast zu holen. Und wenn die Schafe, die die Gefängnismauer bilden, dafür hören wollen, daß er ein Experte ist, dann muß man denen das eben sagen.

Ich kann’s doch auch nicht ändern.

Es zeugt nicht gerade von Coolness, wenn David Schah das als „Maulkorb“ empfindet. Wenn David Schah morgen eingesperrt würde, weil er sich für die Meinungsfreiheit des Nicht-Experten Germar Rudolf eingesetzt hat – und so unwahrscheinlich ist das nicht, wir haben genau dieses Schicksal gerade noch so abwenden können –, dann würde ich nicht eine Sekunde zögern, ihm ein Expertentum auf allen möglichen Gebieten zu bescheinigen. „David Schah ist ein sehr seriöser Journalist“, würde ich sagen, und das Schaf würde noch mal kurz Entrüstung und Betroffenheit blöken, aber dann in die weite Wiese davongrasen.

Es braucht nicht viel, blökende Schafe zu überzeugen, nur eine Handvoll wissenschaftliches oder seriöses Gras. Was schert mich das blökende Schaf in dem Moment, wo ich nur Herrn Schah aus dem Knast bekomme?


3.

Ich hatte David Schah dafür kritisiert, daß er im Zusammenhang der eingekerkerten Revisionisten davon spricht, daß auch denen Meinungsfreiheit zustünde, die anderen, wenn sie an eine Macht gelangten, diese Freiheit nicht gewähren würden. Damit würde er, schrieb ich, diesen Revisionisten etwas unterstellen, was unweigerlich zu einer Desolidarisierung bzw. zu einer Zustimmung der repressiven Politik des Staates führt.

Germar Rudolf, Ernst Zündel und Siegfried Verbeke haben keinerlei totalitären politischen Ambitionen, aber diese Frage hat sich, weil die Schafsmasse so konditioniert ist, daß sie bei der leisesten Erwähnung von freiheitlich-demokratischen Prinzipien sofort die Schotten dicht macht, nicht zu stellen. Alles, was bei den DeutschInnen hängen bleibt, ist: „Aha, Rudolf und Zündel würden keine Freiheit gewähren.“ Und ihre einzige Reaktion ist die: „Sogar diesem Rudolf und diesem Zündel sollen jetzt schon Freiheiten und Menschenrechte gewährt werden? – Nein, soweit kann es ja nun wirklich nicht gehen!“

Die Masse ist an Faschismus gewöhnt, und sie will ihre Gewohnheiten und Gewißheiten nicht verlieren. Und dabei kann sich das deutsche Schaf ja sogar auf die Erklärung der Menschenrechte berufen, denn so ist es ihm eingebleut worden: „Keine Bestimmung der vorliegenden Erklärung darf so ausgelegt werden, daß sich daraus für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht ergibt, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu setzen, welche auf die Vernichtung der in dieser Erklärung angeführten Rechte und Freiheiten abzielen.“ (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 30)

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Menschenrechte für alle

außer natürlich „Nazis“

Was soll ich denn machen, so ist es nun mal. Die Menschenrechtskonvention ist eine Luftnummer, ich kann doch auch nichts dafür. Menschenrechte gelten nur in der Herde braver Schafe. Natürlich nur, wenn sie auch im richtigen Moment blöken.

David Schah antwortet, daß sich diese Aussage – daß auch denen Meinungsfreiheit zustünde, die anderen, wenn sie an eine Macht gelangten, diese Freiheit nicht gewähren würden – nicht auf eine bestimmte im Artikel genannte Person beziehe, sondern allgemein gemeint sei.

So sehr er im allgemeinen recht hat – David Schah erkennt im besonderen nicht, daß er, indem er besagten Zusammenhang herstellt, abermals die Machtmechanismen der antiliberalen Elite dieses Staates bedient. Was immer David Schah meint – erneut drückt er das Gemeinte schlecht aus. Er läßt faktisch die inhaftierten Revisionisten als Leute dastehen, die, wenn sie aus dem Knast freigelassen würden, sofort eine Gefahr für andere darstellen würden. Einen Zusammenhang zwischen konkret und real eingekerkerten Revisionisten und einem abstrakten freiheitsstaatlichen Ideal herzustellen, ist kontraproduktiv und hilft nur den Kerkermeistern.

Was auch immer ein Revisionist tun würde, wenn er freikäme, spielt überhaupt keine Rolle. Wer aufgrund einer Meinungsäußerung oder der Erstellung einer Expertise12 im Knast sitzt, muß sofort freigelassen werden, und die für diese Inhaftierung Verantwortlichen müssen bestraft werden. In diesem Moment darauf zu sprechen zu kommen, was der dann Freigelassene mit seiner Freiheit anstellt, ist abwegig. Selbst wenn Germar Rudolf darauf brennen sollte, andere wegen ihrer Meinung in den Knast zu bringen – wie es ihm die repressive Propaganda auf bösartigste Weise unterstellt –, muß dafür gesorgt werden, daß er frei kommt, weil er nichts anderes getan hat, als seine Meinung zu sagen und eine Expertise zu erstellen, wie fehlerhaft die in der Sache auch immer sein mag. Notfalls muß den blökenden Schafen unabhängig davon, ob es sachlich richtig ist, gesagt werden, daß Germar Rudolf niemanden für eine Meinung in den Knast bringen will. Das ist leckeres Gras für das Schaf, das mag es, obwohl es nicht den geringsten Schimmer davon hat, was es heißt, eine eigene Meinung zu haben. „’Meinungsfreiheit gewähren’ – das hört sich gut an“, sagt das Schaf. Das steht im Katechismus.

Eine Inhaftierung ist ein Tod auf Raten (und die Inhaftierung eines Unschuldigen ist ein Mord auf Raten). Insofern ist es tödlich, Germar Rudolf in Zusammenhang mit Leuten zu bringen, die ihre Freiheit dafür verwenden würden, anderen die Freiheit zu rauben, wie sehr David Schah auch im allgemeinen Recht haben mag. Die Zeit des abstrakten liberalen Theoretisierens ist längst vorbei. Liberale Theorie schön und gut, aber an dieser Stelle ist sie überflüssig und unangebracht. Es geht um konkrete Menschen und schreiende Ungerechtigkeiten.

Kampf den Herrschenden

David Schah sollte z.B. nicht vergessen, daß Ernst Zündel seit drei Jahren im Gefängnis sitzt. Und die Verurteilung kommt erst noch – die Staatsanwaltschaft will die Jahre in kanadischen und us-amarikanischen Gefängnissen (aufgrund von Anti-Terrorgesetzen!) nicht anrechnen! Die Frage, was wäre wenn, ist, wo konkrete Freiheitsberaubungen vorliegen, verachtenswert und feige. Das ist bestimmt nichts Neues für David Schah, aber indem er seinen Text für die Interpretation offen läßt, Ernst Zündel oder Germar Rudolf – die Opfer einer sich freiheitlich nennenden Ordnung – seien Feinde der freiheitlichen Ordnung, ist diesen Opfern nicht gedient.


4.

Ich hatte David Schah vorgeworfen, die Redakteure der inzwischen von der organisierten Kriminalität zerstörten Zeitschrift Sleipnir als Nazis denunziert zu haben (das ausgerechnet im Zusammenhang mit einer Kritik des Denunzianten Richard Herzinger).

Darauf antwortet Schah: „Eine Denunziation ist für mich, wenn man zur Staatsgewalt läuft und jemand ohne Nachweis bezichtigt, eine Straftat begangen zu haben.“

Nun, von jemandem zu sagen, er sei Nazi, ist heutzutage eine Beihilfe zur Verfolgung durch den Staat. Nazis sind entrechtet. Wenn Sie jemanden verprügeln wollen, reicht es aus, Sie rufen dabei: „Du Nazi!“, und alle werden ruhig weitergehen, keiner wird eingreifen oder die Staatsgewalt alarmieren. Alle Schafe denken: „Ach so, wenn es ein Nazi ist!... Na dann wird ihm schon recht geschehen.“

Zur Situation des Liberalismus in Deutschland vor Beginn des Zündel-Prozesses am 8. November 2005 =>
Richard Herzingers und Herbert Ammons Strafanzeigen gegen die Sleipnir-Herausgeber

antifaschismus Nazis auf die Fresse

Jemanden als Nazi zu bezeichnen, bedeutet heute – früher war es „Kommunist“, „Jude“ oder (auch schon) „Revisionist“ – an seiner Verfolgung, Inhaftierung oder Schlimmerem beizutragen. Es ist eben keine x-beliebige politologische Kategorie.

Einem Verlag, wenn er nur „Nazi“ ist, kann man jederzeit einen „Besuch“ abstatten, d.h. die Tür eintreten, die Räumlichkeiten verwüsten und über alles Feuerlöscher entleeren, Einrichtungen zerstören, Unterlagen rauben usw. Die geraubten Unterlagen bringen Sie zur Redaktion einer „antifaschistischen“ Zeitschrift – im vorliegenden Fall der jungle World –, die sich kein bißchen zu scheuen braucht, das Geraubte eine Woche später zu veröffentlichen: Die Polizei war über den ganzen Vorgang bestens im Bilde (ein Blick in die jungle World war auch keine große Ermittlungsleistung), hat den verantwortlichen Hehler-Redakteur auch geladen, aber der ist, wie man uns lapidar mitteilte – nachdem wir, weil nichts geschah, verwundert nachgefragt hatten –, „der Ladung nicht gefolgt“… Ich muß das, Herr Schah, noch mal ganz deutlich sagen, weil es bestimmt unglaubwürdig klingt: Wenn Sie etwas von „Nazis“ rauben, können Sie es seelenruhig am nächsten Tag überall herumzeigen – niemand kümmert das; Sie werden kein zweites Mal geladen, wenn Sie keine Lust haben, zu erscheinen. (Im übrigen ist das, falls das noch nicht klar geworden ist, uns von der, wie Sie sagen, „Neonazi-Postille“ Sleipnir geschehen.)

Doch dieser Umgang mit „Nazis“ ist gang und gäbe: Im Impressum des sog. Informationsdienst gegen Rechtsextremismus (IDGR), der in einem „Lexikon“ zahlreiche „Rechtsextremisten“ aufführt, heißt es: „Für Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen kann keine Gewähr übernommen werden.“ Gegen „Rechtsextremisten“ können Sie sagen, was Sie wollen. Die im IDGR-Impressum angegebene Anschrift der verantwortlichen Herausgeberin Margret Chatwin ist eine unbewohnte Ruine, ohne nicht mal einen Briefkasten der Frau Chatwin.

Genau so sieht es beim Verein Wikimedia aus, der auf seinen Wikipedia-Seiten frisch, fröhlich und frei Leute als „Rechtsextremisten“ zum Abschuß freigibt, zur rechtlichen Verantwortung für seine Denunziationen jedoch lediglich zu sagen hat: „Die Autoren und sonstigen Verantwortlichen dieses Projekts übernehmen keine Haftung für den Inhalt der veröffentlichten Artikel, insbesondere im Hinblick auf Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen. Das Geltendmachen von Ansprüchen jeglicher Art ist ausgeschlossen.“

Das ist nicht mehr „rotzefrech“ zu bezeichnen – das ist schon Chuzpah vom allerfeinsten.

humanes sterben nazis zerstören

Mit Schmuddelkindern können Sie alles machen. Sie müssen sie vorher nur zu solchen machen; das geht am besten mit der Bezeichnung „Nazis“. Es gab immer Schmuddelkinder, und es wird sie wohl auch immer geben. Aber ist das ein Grund, sich an der Ausrufung von Schmuddelkindern zu beteiligen?

Knechtschaft - knechtet das nazipack

Ohne die Beihilfe in den Medien, ohne die vielen kleinen Denunziationen, könnten die NGOs oder die Staatsgewalt niemals ihr übles Werk betreiben. Die Medien sind die Vierte Gewalt, das weiß jeder, und David Schah müßte es erst recht wissen. Denunziation hin oder her: Wenn ein libertäres Medium wie eigentümlich frei – selbst schon als „rechtsextrem“ beschimpft! – das nicht durchschaut und sich sogar noch daran beteiligt, dann gibt es wirklich keine Hoffnung mehr.

David Schah schreibt: „Aber Nazi-Sein ist ja gerade für einen Liberalen keine Straftat an sich.“

Für einen Liberalen sicherlich nicht, aber in diesem antiliberalen Staat und dieser antiliberalen Gesellschaft ist es das definitiv! Ich unterstelle David Schah, daß er das weiß.

Wie sehr leichtfertig David Schah mit einer solchen – ich bleibe dabei – Denunziation umgeht, schreibt er selbst: „Ich habe selbst nie ein Exemplar der Zeitschrift Sleipnir in der Hand gehabt. Daher war ich bei der Beurteilung auf Fremdquellen angewiesen. Und alle diese Quellen bringen Sleipnir in die Nähe neonazistischen Gedankenguts.“

Ach so ist das: Jemand sagt etwas, und ich sage es weiter?! Das alles nennt sich dann kritischer, zumal libertärer Journalismus… Dann entschuldigt sich Schah: „Es tut mir leid, wenn ich da jemandem auf den Schlips getreten bin!“ Schah kann meinetwegen jahrelang auf meinem Schlips rumtreten, das interessiert mich – an sich – genau so wenig, wie als Nazi bezeichnet zu werden, wenn das nur nicht bedeuten würde, Gefahr zu laufen, übermorgen nach Quantanomo überführt zu werden.

Einfach nachzuerzählen, was sie anderswo gehört haben und das danach, wenn darauf angesprochen, auch noch unumwunden zuzugeben – so als sei das ja völlig normal –, scheint bei den Libertären nicht ganz unüblich zu sein: Das passiert mir jetzt schon zum zweiten Mal mit einem Mitarbeiter von eigentümlich frei. Ist ja alles nicht so schlimm, scheinen Libertäre zu denken. Ist es aber. 

Diesen Umgang ist man eigentlich nur von den Systemmedien gewohnt: Erst gestern wieder, am 17. Mai 2006, wird Sleipnir von der Berliner Morgenpost als hinter einem brutalen Baseballkeulen-Überfall von Nazi-Skinheads auf einen Ausländer stehend dargestellt (einem Überfall, der freilich – wieder einmal –, nie stattgefunden hat…).

free fight nazis voll aufs maul

Alles weitere, was Schah zu meinem Vorwurf zu sagen hat, ist nicht überzeugend. Selbst wenn er Oskar Lafontaine als Nazi bezeichnet – einem heute nicht unmächtigen Mann –, so kann das sehr gut ein Beitrag dazu sein, daß sich bei diesem heute noch mächtigen Mann demnächst der Fallschirm nicht öffnet. Schah schreibt, daß er nicht „lange fackelt“, jemanden als Nazi zu bezeichnen. „Ich habe ja auch nichts gegen Nazis“, schreibt er, „sofern sie ihre Ideen nicht mit Gewalt durchsetzen wollen.“ Was als großzügig und liberal daherkommt, ist angesichts der Realitäten die inflationäre Verwendung und großzügige Verteilung eines im wahrsten Sinne des Wortes – beim liberalen Möllemann haben wir es gesehen – Todschlagbegriffs. Das sollte David Schah bedenken.

David Schah kann erst dann Lafontaine als Nazi bezeichnen, wenn eine freiheitlich-demokratisch Grundordnung hergestellt ist. Aber nicht, solange Lafontaine – als denunzierter Nazi oder „Ausländerfeind“ – noch Fallgeschwindigkeit oder, besser gesagt, einen ungewollt wirkenden Schluck Rotwein kennenzulernen droht. 


5.

Auf die Worte von Andreas Röhler, „der Vorwurf [des Rechtsextremismus] ist für den Betroffenen überaus gefährlich: Ein derart Angeschuldigter verliert – per Gesetz – die Menschenrechte. Das wird weitgehend verschwiegen, zieht sich aber von der UN-Charta über die Europäische Menschenrechtskonvention bis zum Grundgesetz. In dieser Regelung, welche die Menschenrechte nur für die ‚Guten’ gelten lassen will, liegt auch der – systemimmanente – Grund für Folter und Angriffskriege der Pseudodemokratien“, signalisiert David Schah „völlige Zustimmung“. Weiter schreibt er aber, daß wir unsere Vorwürfe nicht an ihn richten sollen, sondern an den Gesetzgeber und an den Staat, der dem als Nazi Bezeichneten aus der Bezeichnung einen Strick ziehen wolle.

Daß die faschistischen Gesetze weg müssen, ist eine Binsenweisheit. Dafür engagieren wir uns seit langem bei starkem Gegenwind und freuen uns über jeden Mitstreiter. Aber David Schah hat – sicherlich unfreiwilligerweise – etwas von einem amüsierten, ja zynischen Betrachter eines makabren Spieles: Er sitzt auf den Rängen, sieht, wie die Gladiatoren da unten zerfleischt werden, sagt auch, daß diese eigentlich freigelassen werden müßten und daß Kaiser und Plebs grausam sind. Aber dann wirft er plötzlich Appetithäppchen wie „Nazi“ in die Arena, die den Löwen, der partout sein Gesetz nicht ändern will, ordentlich blutrünstig machen.


1 http://nationalanarchismus.de/Nationalanarchismus/24_freiheit/eigentuemlich_frei/eigentuemlich_frei.html
2
www.ef-magazin.de
3
http://www.ef-magazin.de/Inhalt_58_Frankreich_brennt/inhalt_58_frankreich_brennt.html
4
http://www.ef-magazin.de/Inhalt_60_Demokratie/inhalt_60_demokratie.html
5
http://www.ef-magazin.de/Gesinnung.pdf
6
http://www.freiheitsforum.de/read.php?1,33603,34208#msg-34208
7
http://www.ef-magazin.de/Inhalt_53_Ueberwachungsstaat/Gedanken.pdf
8 U.a. seien genannt Germar Rudolfs eigentlich wissenschaftlichen Bücher „Das Rudolf-Gutachten“, „Holocaust-Revisionismus. Eine kritische geschichtswissenschaftliche Methode“, „Vorlesungen über den Holocaust: Strittige Fragen im Kreuzverhör“, aber auch seine gesellschaftskritischen Bücher „Diktatur Deutschland. Die Zerstörung von Demokratie und Menschenrechten unter dem Einfluß von Kriegspropaganda“, „Eine Zensur findet statt! Zensur in der Bundesrepublik Deutschland“ und „Kardinalfragen an Deutschlands Politiker. Aufforderung zur Wiederherstellung der Menschenrechte in Deutschland“, sämtlich im Netz runterzuladen:
http://vho.org/dl/DEU.html
9
http://vho.org/D/rga2/#Endorse
10
http://www.vho.org/D/dam/
 oder
http://www.aaargh.com.mx/fran/livres2/Stagdeut.pdf
11
http://vho.org
12
http://vho.org/D/rga2/#download

 

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